China hat Japan darüber informiert, dass es die Einfuhr japanischer Meeresfrüchte-Produkte aussetzen wird.

Laut Regierungskreisen hat die chinesische Regierung die japanische Regierung heute Morgen auf diplomatischem Wege formell benachrichtigt.

China begründet die Aussetzung mit notwendigen Kontrollen des behandelten Wassers aus dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi. Es könnte sich jedoch um eine Vergeltungsmaßnahme für die Äußerungen von Premierministerin Takachi im Parlament zu einem möglichen „Taiwan-Notfall“ handeln.

Die Einfuhr japanischer Meeresfrüchte war bereits nach der Freisetzung des behandelten Wassers aus Fukushima Daiichi ins Meer ausgesetzt worden und wurde erst Anfang dieses Monats wieder aufgenommen.

„Ist das nicht verständlich? Japan hat das behandelte Nuklearwasser ins Meer geleitet. (Premierministerin Takachi) ist Japans Führungspersönlichkeit, nicht irgendein Bürger, daher sollte sie solche Aussagen nicht tätigen.“

„Ich möchte trotzdem, dass sie importieren. Ich finde japanische Produkte gut.“

Die zunehmenden Spannungen in den japanisch-chinesischen Beziehungen beginnen nun auch den zivilen Austausch zu beeinträchtigen.

Aus chinesischen sozialen Medien:
„Das ist wirklich ärgerlich. Mein Flug nach Osaka wurde plötzlich storniert und ohne jede Rücksprache automatisch auf einen anderen Tag umgebucht.“

Zahlreiche Beiträge in chinesischen sozialen Medien berichten von plötzlichen Stornierungen von Flügen zwischen Japan und China.

Laut Hongkonger Medien sind etwa 491.000 Buchungen für Flüge von China nach Japan storniert worden. Einige chinesische Medien berichten, dass Flugverbindungen zwischen Japan und China erheblich reduziert wurden.

Die Auswirkungen betreffen auch die Reisebranche. Ein Reisebüro in Nanjing gibt an, freiwillig Japan-Reisen ausgesetzt zu haben.

Reisebüro in Nanjing:
„Wir nehmen (Japan-Reisen) nicht an, weil unser Unternehmen das nicht möchte. Die Regierung hat Reisen nach Japan nicht verboten.“

Die chinesische Seite beharrt auf ihrer harten Haltung, und die Auswirkungen werden sich voraussichtlich noch weiter vergrößern.