Bildungsministerium stoppt vorläufige Umstrukturierung von Hochschulen
Am Nachmittag des 15. Oktober erklärte der Vizeminister für Bildung und Ausbildung, dass ein offizielles Dokument an das Innenministerium übermittelt wurde. Dieses enthält spezifische Standpunkte und Vorschläge zur Reorganisation öffentlicher Bildungseinrichtungen gemäß den Direktiven des Zentralen Steuerungsausschusses und relevanten Beschlüssen.
Pläne zur Zusammenlegung und Straffung des Hochschulsystems
Bereits am 8. Oktober hatte das Innenministerium eine Besprechung mit dem Bildungsministerium zur Neuordnung öffentlicher Dienstleistungseinheiten, staatseigener Unternehmen und interner Einheiten innerhalb des politischen Systems abgehalten.
Dem Bildungsministerium zufolge wurde es mit der Erarbeitung eines Projekts zur Reorganisation des Hochschulsystems beauftragt. Parallel entwickelt es ein Projekt zur Übertragung einiger Hochschulen in lokale Verwaltung, das voraussichtlich 2026 dem Premierminister vorgelegt werden soll.
Zusätzlich wurde das Ministerium durch einen Kabinettsbeschluss mit der Federführung für ein Projekt beauftragt, das die Übernahme multidisziplinärer Hochschuleinrichtungen unter seine Verwaltung vorsieht.
Aufgrund einer Besprechung vom 25. September unter Vorsitz des Vizepremierministers erarbeitet das Bildungsministerium derzeit Umsetzungspläne für diese Aufgaben, die der Regierung zur Entscheidung vorgelegt werden sollen.
Konkret plant das Ministerium, die Inhalte des Projekts zur Übernahme multidisziplinärer Hochschulen in das Gesamtprojekt zur Hochschulreform zu integrieren. Diese Zusammenführung soll umfassende Konsistenz beim Straffungsprozess des nationalen Hochschulsystems gewährleisten und zu einem einheitlichen Gesamtprojekt führen.
Daher kann die Reorganisation von Hochschulen und Berufsschulen unter der Aufsicht des Bildungsministeriums derzeit nicht durchgeführt werden.
Herausforderungen bei Berufsschulmodellen
Im Bereich der Berufs- und Weiterbildung sieht sich das Bildungsministerium mit einigen Hindernissen konfrontiert.
Das geplante Berufsgymnasium-Modell (Kombination von Berufsbildungs- und Weiterbildungszentren) befindet sich noch im Entwurf für das geänderte Berufsbildungsgesetz und hat daher noch keine rechtliche Grundlage. Das Ministerium schlägt vor, zunächst nur eine Überprüfung und Straffung der Zentren in den relevanten Bezirken durchzuführen und die Umwandlung in Berufsgymnasien erst nach Verabschiedung des Gesetzes vorzunehmen.
Zur Vorgabe, dass jede Provinz und Stadt maximal drei Berufsschulen haben soll, merkt das Ministerium an, dass das derzeitige Bildungs- und Berufsbildungsgesetz den Begriff „Berufsschule“ nicht definiert, sondern nur zwischen Fachhochschulen und Mittelschulen unterscheidet. Zudem sollten die besonderen Gegebenheiten von Regionen mit vielen Arbeitskräften und zahlreichen Berufsbildungseinrichtungen berücksichtigt werden.
Das Ministerium betonte, dass die Reorganisation sowohl autonome als auch nicht-autonome Schulen betreffen sollte, um die Qualität und Effizienz der Bildungseinrichtungen zu verbessern.
Leitlinien für allgemeinbildende Schulen und Vorschulen
Für den Bereich der allgemeinbildenden Schulen und Vorschulen hat das Bildungsministerium bereits spezifische Leitlinien für die Reorganisation der Bildungseinrichtungen herausgegeben, die dem zweistufigen lokalen Regierungsmodell entsprechen.
Derzeit sammelt das Ministerium Feedback zum Entwurf einer Nationalversammlungs-Resolution über spezifische Mechanismen und Politiken zur Erzielung von Durchbrüchen in der Bildungsentwicklung, einschließlich Vorschriften zur Reorganisation des Systems öffentlicher Bildungseinrichtungen.