Shenzhen, 20. September 2025 – Das Bauprojekt für die Abflussregulierung am Shenzhen-Stausee am Fluss Shawan hat bedeutende Fortschritte erzielt. Aktuell befindet es sich in der Vortriebsphase mit einer Tunnelbohrmaschine; der Gesamtbaufortschritt liegt bei etwa 35 %. Die Bauarbeiten an allen vier Regulierungsbecken sind bereits zur Hälfte abgeschlossen. Nach seiner Fertigstellung wird das Projekt die Funktionen der Regenwasserspeicherung sowie des Hochwasserschutzes und der Entwässerung für das Einzugsgebiet des Shenzhen-Stausees übernehmen.
Das Projekt umfasst primär den Bau von vier Regulierungsbecken und eines Entwässerungstunnels mit einer Gesamtlänge von 6,71 Kilometern. Als Schlüsselprojekt zur Sicherung der Wasserqualität der Trinkwasserquelle des Shenzhen-Stausees wird es die Fähigkeiten zum Gewässerschutz sowie das Niveau des Hochwasserschutzes und der Stadtentwässerung weiter erhöhen. Es spielt damit eine wichtige Rolle für die öffentliche Sicherheit und eine nachhaltige Stadtentwicklung.
„Regulierungsbecken allein können die Aufgaben der Regenwasser- und Hochwasserrückhaltung nicht vollständig bewältigen. Daher sieht das Projekt auch den Bau eines Entwässerungstunnels mit großem Durchmesser vor, um Speicherung und Ableitung zu kombinieren, den Druck der Hochwasserspitze zu verringern und die Hochwassersicherheit effektiv zu verbessern“, erläutert ein Projektverantwortlicher. Ebenfalls Teil des Projekts ist der Neubau eines Wehrs am Shawan-Fluss, das den letzten Schutzschild für den Shenzhen-Stausee bilden und die Trinkwasserqualität für Guangdong und Hongkong erheblich verbessern wird.
Der im Bau befindliche Entwässerungstunnel mit großem Durchmesser hat einen Außendurchmesser von 10 Metern und einen Innendurchmesser von 9 Metern. Es handelt sich damit um den derzeit größten im Bau befindlichen Wassertunnel in Shenzhen und einen der wenigen Großdurchmesser-Tunnel dieser Art in ganz China. Der Tunnel ist in zwei Abschnitte unterteilt: von Shawan nach Dawang und von Dawang nach Donghu.
Der Vortrieb begann am Startschacht in Shawan. Die geologischen Bedingungen am gewählten Standort sind jedoch relativ komplex. Der Vortriebsabschnitt weist wechselnde Schichten aus Boden und Fels auf, wobei die lokale Felstärke das 5- bis 6-fache von Beton erreicht – eine erhebliche Herausforderung für den Tunnelvortrieb. Um diesen komplexen Bedingungen gerecht zu werden, ließ das Projektteam eine maßgefertigte Großbohrmaschine mit Doppelmodus namens „Tongze“ anfertigen. Die Maschine ist 115 Meter lang und mit verschiedenen Schneidwerkzeugen ausgestattet, die sich an unterschiedliche geologische Gegebenheiten wie Hartgestein, weichen Fels, Ton und Störzonen anpassen können. Dies erhöht die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Bauarbeiten erheblich.
„Die Tunnelbohrmaschine wurde speziell für die zu durchquerenden geologischen Schichten und die Umgebungsbedingungen konzipiert, um mehrere Risiken und Schwierigkeiten bewältigen zu können“, so das Team. Durch gezielte technische und managementseitige Maßnahmen – einschließlich intelligenter Ausrüstung, präzisem Management und wissenschaftlicher Planung – soll sichergestellt werden, dass verschiedene Herausforderungen während des Vortriebs gelöst und die Projektsicherheit gewährleistet werden kann. Voraussichtlich im Juni nächsten Jahres wird eine weitere Tunnelbohrmaschine in Dawang (Stadtbezirk Luohu) in Betrieb genommen, sodass zwei Maschinen gleichzeitig vortreiben können.