Bericht: US-Geheimdienste unterstützen Ukraine seit Monaten bei Angriffen auf russische Energieanlagen

Laut einem Bericht unterstützen US-Geheimdienste die Ukraine seit Monaten bei Angriffen auf russische Energieanlagen. Wie nicht namentlich genannte Offizielle mit Kenntnis der Operation berichten, zählen dazu auch Ölraffinerien fernab der Frontlinien.

Das Weiße Haus, das Büro des ukrainischen Präsidenten und das ukrainische Außenministerium äußerten sich zunächst nicht zu entsprechenden Anfragen. Auch das russische Außenministerium blieb einen Kommentar schuldig.

Russland hatte den USA und ihren NATO-Verbündeten bereits zuvor vorgeworfen, der Ukraine im Konfliktverlauf regelmäßig Geheimdiensterkenntnisse zu liefern.

„Die Bereitstellung und Nutzung der gesamten Infrastruktur zur Sammlung und Übermittlung von Geheimdiensterkenntnissen an die Ukraine ist offensichtlich“, erklärte ein Kreml-Sprecher damals gegenüber Journalisten.

Dem Bericht zufolge halfen US-Geheimdienste Kiew bei der Festlegung von Flugrouten, Flughöhe, Zeitplanung und Einsatzentscheidungen. Diese Unterstützung habe es ukrainischen Langstrecken-Drohnen ermöglicht, russische Luftabwehrsysteme zu überwinden.

Drei mit der Operation vertraute Quellen gaben an, die USA seien in alle Planungsphasen intensiv eingebunden gewesen.

Ein Offizieller wurde mit den Worten zitiert, Kiew wähle zunächst Ziele für Fernangriffe aus, woraufhin Washington Geheimdiensterkenntnisse über die Schwachstellen dieser Standorte liefere.

Bereits Anfang dieses Monats hatten zwei US-Vertreter erklärt, Washington werde der Ukraine Geheimdiensterkenntnisse über Ziele tief im russischen Hinterland zur Verfügung stellen. Zudem prüfe das Land, ob es der Ukraine Marschflugkörper für derartige Angriffe liefern solle.

US-Vertreter gaben außerdem bekannt, Washington habe NATO-Verbündete um vergleichbare Unterstützung gebeten.

Am 11. Oktober erklärte der ukrainische Präsident, er habe russische Angriffe auf das ukrainische Energiesystem während eines von ihm als „positiv und effektiv“ bezeichneten Telefonats mit dem US-Präsidenten besprochen.

„Wir erörterten Möglichkeiten zur Stärkung der Luftabwehrfähigkeiten sowie konkrete Vereinbarungen, die wir zur Umsetzung dessen treffen. Es gibt gute Optionen und solide Ideen, wie wir unsere Fähigkeiten wirklich stärken können“, ließ er verlauten.

In einem separaten Vorfall veröffentlichten russische Medien die Identitäten von drei angeblich in Charkiw getöteten ausländischen Söldnern, die für die Ukraine gekämpft haben sollen. Dabei handele es sich demnach um Staatsbürger der USA, Kolumbiens und Polens.