Verwirrende Beschilderung, lange Wege, hohe Taxipreise… Passagiere finden am T3-Terminal des Flughafens Tân Sơn Nhất kaum ein Taxi – wie in einem „Hindernisparcours“.
Nach einem Artikel vom 11. August teilten viele Leser weiterhin ihre Erfahrungen über die Unannehmlichkeiten im Abholbereich des neuen Terminals, das nach über vier Monaten Betrieb noch immer Probleme bereitet – trotz Investitionen von 11 Billionen VNĐ.
Verwandte abholen, Parkplatzsuche als Herausforderung
Ein Leser berichtete, er sei mit dem Motorrad gekommen, um bei starkem Regen jemanden abzuholen. Die Beschilderung war unklar, und im Hauptbereich wurde er von Sicherheitskräften gestoppt, da Motorräder verboten sind. Draußen fand er schließlich einen Parkplatz, musste dann aber zu Fuß zum Terminal laufen.
„Wegen des Regens gab ich auf und suchte einen anderen Parkplatz. Letztlich landete ich im Keller und musste einen langen, verschlungenen Weg zum Aufzug zurücklegen“, schilderte der verärgerte Leser.
Laut ihm sei es schwer nachvollziehbar, dass ein so modernes Terminal derart unpraktisch für Abholende sein könne.
Internationale Reisende hätten es noch schwerer: Während die Taxibestellung vom Hotel einfach sei, gestalte sich die Suche am Terminal zum Albtraum. Gepäck schleppen ohne klare Abholzone sei extrem mühsam.
Ein anderer Leser schilderte, wie Taxifahrer Buchungen stornierten, weil sie nicht zum T3-Terminal fahren wollten. Am Ende wartete er 20–30 Minuten auf eine Fahrt.
Unterwegs erklärte der Fahrer, dass Fahrer den T3 mieden, da Staus die Anfahrtszeit auf über eine Stunde verlängern könnten.
Ein Reisender aus Hải Phòng beschrieb das Terminal bei Nacht als „Labyrinth“ mit unklaren Hinweisschildern. Selbst nach dem Verlassen blieb die Orientierung schwierig.
„Trotz Modernität finde ich Terminal T1 immer noch praktischer“, resümierte er.
Ein anderer Passagier kritisierte: „Zweimal musste ich schwere Koffer Treppen hochtragen, nur um dann festzustellen, dass Aufzüge als ’nur für Personal‘ gekennzeichnet waren.“
Oben verlangten Flughafen-Shuttle-Dienste überteuerte 550.000 VNĐ für eine Fahrt nach Distrikt 2 (alt), später auf 480.000 VNĐ heruntergehandelt. Ein Ride-Hailing-Taxi vom Erdgeschoss kostete für dieselbe Strecke nur 180.000 VNĐ.
Einige Taxifahrer merkten an, internationale Gäste irrten oft mit Gepäck bis zu Bushaltestellen oder Hauptstraßen, da Haltezonen unklar seien.

Ein weiterer Bericht schilderte das Chaos nach einem Flug von Đà Nẵng: Der Taxifahrer bat den Passagier, 500 Meter zu Fuß zurückzulegen, da die Zufahrt gesperrt war – bei vollem Terminal eine kräftezehrende Situation.
Zum Vergleich verwies ein Leser auf internationale Flughäfen wie Singapur-Changi oder in Südkorea, wo klar getrennte Spuren für Taxis und Ride-Hailing einen reibungslosen Ablauf garantieren.
Verbesserungsvorschläge für das T3-Terminal
Leser forderten, ein 11-Billionen-VNĐ-Projekt dürfe keine inkonsistenten Abläufe aufweisen. Von T1/T2 bis zum „modernen“ T3 bleibe die Abholorganisation am Flughafen Tân Sơn Nhất chaotisch.
Ein Vorschlag: das Modell des Changi Airports übernehmen, wo Fahrzeuge in „Fischgrät-Formation“ systematisch ein- und ausfahren, ohne lange Wartezeiten.
„Ein internationaler Flughafen darf nicht wie ein Marktplatz funktionieren, wo Fahrer wild Passagiere ansprechen. Globale Best Practices sollten umgesetzt werden“, so ein Leser.