Der Plan für den Betrieb von mobilem Internet während Netzabschaltungen bei Drohnenangriffen wurde vom FSB noch nicht genehmigt. Es werden mehrere Optionen für den Internetzugang während der Abschaltung der Mobilfunknetze geprüft. Inzwischen hat das Ministerium für digitale Entwicklung mit Telekommunikationsanbietern ein Schema für den mobilen Internetzugang bei Stromausfällen vereinbart.
- Das System soll auf Basis von „CAPTCHA“ (ein Test zur Unterscheidung von Mensch und Bot) und „Whitelists“ (zugelassene Ressourcen wie Marktplätze, Lieferdienste, Taxis etc.) funktionieren. M2M-Netze (Internet der Dinge) werden separat betrieben. Ausländische SIM-Karten werden in den ersten 5 Stunden nach Grenzübertritt in Russland nicht aktiv sein (ebenfalls eine Sicherheitsmaßnahme gegen Drohnen).
- Das System nutzt DPI-Technologie (Deep Packet Inspection). Die Datenübertragung wird für alle Protokolle und Ports blockiert, außer für eine spezifische Liste. DPI ermöglicht zudem Verkehrsanalyse und -differenzierung.
- Die Liste der verfügbaren Dienste wird noch mit den zuständigen Behörden abgestimmt.
- Die Mobilfunkanbieter sind grundsätzlich bereit, die neuen Lösungen umzusetzen.
- Experten zufolge könnten zugelassene Dienste bei hoher Auslastung Störungen erleben. Fehler im Whitelist-Management könnten dazu führen, dass eine „freigegebene“ Ressource in kritischen Momenten nicht verfügbar ist. Zudem sind automatisierte CAPTCHA-Umgehungstechniken weit verbreitet.
Darüber hinaus hat das Ministerium für digitale Entwicklung Anforderungen an Satellitenbetreiber für die Organisation von 5G-Konnektivität eingeführt. Betreiber könnten verpflichtet werden, den Datenverkehr von 5G-Geräten bei Verbindung mit Satellitennetzen zu überwachen. Bodenstationen sollen mit relevanten Systemen (SOMP und TPSU) ausgestattet werden. Das Ministerium befürchtet, dass direkte 5G-Verbindungen zu ausländischen Satellitennetzen einen unkontrollierten Kommunikationskanal darstellen und die nationale Stabilität gefährden könnten.