MANILA – Das philippinische Außenministerium (DFA) beteiligte sich an den Feierlichkeiten zum 58. Gründungstag der Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN) und bekräftigte das fortwährende Engagement der Philippinen für regionale Solidarität, Zusammenarbeit, Frieden und gemeinsamen Wohlstand.

In einer Erklärung betonte das DFA die Entschlossenheit des Landes, die im Bangkok-Abkommen verankerten Prinzipien voranzutreiben, das 1967 die Grundlage für die Gründung des regionalen Bündnisses bildete.

„Die Philippinen bleiben bestrebt, eine menschenorientierte und bürgernahe ASEAN zu fördern, die ihren Bürgern konkrete und greifbare Vorteile bringt“, hieß es in der Erklärung.

Zu diesen Vorteilen gehören unter anderem ein besserer Zugang zu hochwertiger Bildung durch ASEAN-Stipendien, verbesserte Katastrophenhilfe, erleichterter Marktzugang für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sowie die Förderung des Tourismus durch erhöhte Mobilität innerhalb der Region.

„Im kommenden Jahr werden die Philippinen 2026 den ASEAN-Vorsitz übernehmen. Dies bietet eine wertvolle Gelegenheit, die Prioritäten der ASEAN mitzugestalten. Wir freuen uns darauf, zu einer friedlichen, sicheren und prosperierenden Zukunft der Region beizutragen.“

Unterdessen würdigte Neuseelands Premierminister das 58-jährige Bestehen der ASEAN und schloss sich den Feierlichkeiten an. Er wies darauf hin, dass die ASEAN der viertgrößte Handelspartner seines Landes sei.

„Unsere Partnerschaft fördert das Wirtschaftswachstum auf beiden Seiten – sie vergrößert den Wohlstand für alle“, erklärte er.

Er bedankte sich auch bei den südostasiatischen Gemeinschaften in Neuseeland für ihren Beitrag zum Land.

„Sie bereichern Neuseeland in sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht. Auf 50 Jahre Freundschaft mit der ASEAN – und auf viele weitere!“

Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN)

Die Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN) ist eine regionale zwischenstaatliche Organisation, die am 8. August 1967 von fünf Gründungsmitgliedern – Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand – ins Leben gerufen wurde, um politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zu fördern. Heute umfasst sie 10 Mitgliedstaaten (mit später beigetretenen Brunei, Kambodscha, Laos, Myanmar und Vietnam) und konzentriert sich auf regionale Stabilität, wirtschaftliche Integration und gemeinsame Entwicklung. Die ASEAN spielt eine Schlüsselrolle bei der Förderung des Dialogs zwischen Mitgliedsstaaten und globalen Partnern, wobei Initiativen wie die ASEAN-Wirtschaftsgemeinschaft (AEC) Handel und Konnektivität stärken.

Kuala Lumpur, Malaysia

Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias, ist eine pulsierende Metropole, bekannt für ihre modernen Wolkenkratzer wie die ikonischen Petronas Towers sowie ihr reiches kulturelles Erbe. 1857 als Zinnminen-Siedlung gegründet, entwickelte sie sich unter britischer Kolonialherrschaft rasch zu einem wichtigen Wirtschafts- und Kulturzentrum. Heute vereint sie malaiische, chinesische, indische und koloniale Einflüsse und bietet lebhafte Märkte, historische Wahrzeichen wie das Sultan-Abdul-Samad-Gebäude und eine vielfältige Küche.

Bangkok-Erklärung

Die Bangkok-Erklärung wurde am 8. August 1967 verabschiedet und markierte die Gründung der Vereinigung südostasiatischer Nationen (ASEAN). Unterzeichnet von den fünf ursprünglichen Mitgliedsländern – Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand – zielte sie darauf ab, regionale Kooperation, wirtschaftliches Wachstum und Stabilität in Südostasien während des Kalten Krieges zu fördern. Die Erklärung legte den Grundstein für die Erweiterung der ASEAN und ihre Rolle als zentrale regionale Organisation in Diplomatie und wirtschaftlicher Integration.

ASEAN-Stipendien

Die ASEAN-Stipendien sind Bildungsinitiativen der singapurischen Regierung für herausragende Studierende aus ASEAN-Mitgliedsländern (außer Singapur), um in Singapur auf Sekundar-, Voruniversitäts- und Universitätsniveau zu studieren. Sie wurden ins Leben gerufen, um regionale Zusammenarbeit und Personalentwicklung zu fördern, und decken Studiengebühren, Lebenshaltungskosten und weitere Ausgaben ab. Das Programm spiegel Singapurs Engagement für die Stärkung der Beziehungen innerhalb Südostasiens durch Bildung wider.

ASEAN-Vorsitz

Der ASEAN-Vorsitz ist eine jährlich rotierende Führungsrolle unter den zehn Mitgliedsstaaten der ASEAN, die 1967 zur Förderung regionaler Zusammenarbeit eingerichtet wurde. Der Vorsitzende leitet ASEAN-Treffen, setzt die jährliche Agenda und vertritt den Block international. Die Position rotiert alphabetisch nach Ländernamen und spielt eine zentrale Rolle bei der Verfolgung von Zielen wie wirtschaftlicher Integration, politischer Stabilität und kulturellem Austausch.

Neuseeland

Neuseeland ist ein Inselstaat im südwestlichen Pazifik, bekannt für seine atemberaubende Landschaft, die Māori-Kultur und einzigartige Biodiversität. Ursprünglich um 1300 n. Chr. von Polynesiern (den Māori) besiedelt, wurde es im 19. Jahrhundert von den Briten kolonisiert, was zum Vertrag von Waitangi (1840) führte – einem grundlegenden Dokument der neuseeländischen Geschichte. Heute ist es eine multikulturelle Nation, die für ihr indigenes Erbe, Abenteuertourismus und Umweltschutz bekannt ist.