Starker Regen ging am Freitagnachmittag über Teilen des Regierungsbezirks Nord-Tapanuli in Nordsumatra nieder. In der Folge wurde die frisch fertiggestellte Fahrbahnoberfläche an der Seite der Lumban-Silintong-Brücke im Dorf Lumban Silintong, Bezirk Pagaran, von den Fluten weggerissen.
BauMaterialien, bestehend aus Sand- und SteinGemischen, die von den Aushubarbeiten für den Brückenbau stammten, waren über die Asphaltfläche verstreut.
Fast die Hälfte der etwa zwei Meter langen Betonfahrbahn der Brücke schien zudem angehoben zu sein, was es kleinen Fahrzeugen wie Privatwagen schwer machte, die Brücke zu überqueren.
Das Widerlager, das als Brückenstütze dient und die Fahrbahn mit dem Boden verbindet, um vertikale und horizontale Lasten zu tragen, wies ebenfalls Risse auf.
Mehrere Schüler, die zufällig die Brücke überquerten, als sie nach dem Unterricht nach Hause gingen, berichteten, die Fahrbahnoberfläche habe zuvor nach Abschluss der Bauarbeiten keine Probleme gezeigt.
„Bis jetzt wirkte die Fahrbahn eben. Wegen des starken Regens ist sie jetzt so (durch die Flut erodiert)“, gaben sie an.
Obwohl die Arbeiten gerade erst abgeschlossen waren, war das Projekthinformationsschild offenbar absichtlich abgerissen und mehrere Meter von der Baustelle entfernt weggeworfen worden.
Nachdem das zerrissene Schild wiederhergestellt worden war, zeigte sich, dass die Brückenbauarbeiten unter dem Projektnamen „Maßnahmen zur Minderung von Naturkatastrophen am Erdrutsch der Lumban-Silintong-Brücke, Bezirk Pagaran“ aus dem Haushaltsposten für unvorhergesehene Ausgaben des Regionalhaushalts 2025 von Nord-Tapanuli finanziert wurden.
Die Arbeiten mit einem Budget von 332,8 Millionen Rupiah wurden von CV Samuel Sahattua ausgeführt. Sie begannen am 11. Juni und wurden am 8. Oktober 2025 abgeschlossen.
Laut den Informationen auf dem Projektschild wurde der Brückenbau aus den unvorhergesehenen Ausgaben des Regionalhaushalts 2025 von Nord-Tapanuli finanziert.
Die Regionale Katastrophenschutzbehörde von Nord-Tapanuli war für eine Stellungnahme nicht erreichbar, da das Büro am Samstag geschlossen war. Versuche, telefonisch eine Bestätigung vom verantwortlichen Beamten für die Auftragsvergabe und anderen Amtsträgern zu erhalten, blieben bis zur Veröffentlichung dieses Berichts unbeantwortet.