Jakartas Gouverneur Pramono Anung hat bestätigt, dass die Versorgung mit Lebensmitteln in der Hauptstadt trotz der Proteste der letzten Tage sichergestellt bleibt. Dies erklärte er nach einer Sondersitzung mit dem Regionalen Führungskoordinationsforum (Forkopimda), auf der die aktuellen Entwicklungen in der Hauptstadt erörtert wurden.

Die Sitzung am Montag (1.9.) im Rathaus von Jakarta wurde von allen Mitgliedern des Forkopimda vollzählig besucht.

„Es kursierten Gerüchte, dass Lebensmittel knapp werden könnten. In Jakarta sind die Vorräte jedoch ausreichend – selbst bis Ende Oktober, sofern keine unvorhergesehenen Ereignisse eintreten, ist die Versorgungslage in Jakarta sehr gut“, sagte Pramono.

Darüber hinaus betonte der Gouverneur, dass der Unterricht für Schüler trotz der Lage ununterbrochen weitergehe. Die Bildungsbehörde Jakartas habe entschieden, dass 2.829 Schulen auf Online-Unterricht umstellen.

Weitere 2.439 Schulen setzten den Präsenzunterricht fort, und 346 Schulen setzten auf ein hybrides System (eine Mischung aus Online- und Präsenzunterricht).

„Warum wird das gemacht? Damit der Bildungsprozess in Jakarta auf jeden Fall nicht gestört wird“, so Pramono.

Bei dieser Gelegenheit erwähnte Pramono auch, dass die „Car Free Day“-Veranstaltung am vergangenen Sonntag reibungslos verlaufen sei. Er bedankte sich bei allen Mitgliedern des Forkopimda für die gute Zusammenarbeit und Koordination.

Pramono fügte hinzu, dass bei den Protesten in Jakarta 716 Menschen zu Schaden gekommen seien. Alle medizinischen und Behandlungskosten für die Betroffenen würden vollständig von der Provinzregierung Jakartas übernommen.

„Und alle Kosten für die mehr als 700 Opfer trägt vollständig die Regionalregierung Jakartas“, bekräftigte Pramono.

Rathaus von Jakarta

Das Rathaus von Jakarta, bekannt als Balai Kota DKI Jakarta, ist das Verwaltungszentrum der Provinzregierung der indonesischen Hauptstadt. Der Komplex umfasst eine Mischung aus Gebäuden aus der niederländischen Kolonialzeit und modernen Bauten, was die lange Geschichte der Stadt widerspiegelt. Es wurde ursprünglich in der Kolonialzeit errichtet und dient bis heute als Amtssitz des Stadtgouverneurs.

Car Free Day

Der „Car Free Day“ ist eine jährliche internationale Veranstaltung, die Autofahrer dazu anregt, ihre Fahrzeuge für einen Tag stehen zu lassen, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, das Radfahren und das Zufußgehen zu fördern. Die Initiative entstand Ende des 20. Jahrhunderts aus Umweltbedenken. Frühe organisierte Veranstaltungen fanden in Städten wie Reykjavík, Island (1996) und Bath, UK (1997) statt. Der Tag wird heute weltweit begangen, um das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen der Autabhängigkeit zu schärfen und sich für nachhaltigere städtische Lebensräume einzusetzen.