In Mumbai ist ein spektakulärer Raubüberfall auf einen Geldtransporter aufgeflogen. In dem dicht bevölkerten Stadtteil Girgaon erbeuteten Täter über zwei Crore Rupien (umgerechnet über 200.000 Euro) aus einem Van eines privaten Finanzunternehmens und flohen. Zunächst war die Polizei von einem Diebstahl von etwa 50 Lakh Rupien (etwa 50.000 Euro) ausgegangen. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass der tatsächliche Verlust mehr als das Vierfache betrug.
Der Vorfall ereignete sich in den engen Gassen von Girgaon. Der Transporter, der eine große Geldsumme des Unternehmens geladen hatte, wurde überfallen. Nach ersten Meldungen hatten die Täter den Fahrer mit einer Waffe bedroht, eine mit Bargeld gefüllte Tasche aus dem Van erbeutet und seien geflohen. Diese Schilderung des Fahrers hatte auch die Polizei zunächst in Erstaunen versetzt.
Die wahre Geschichte begann jedoch erst mit den Ermittlungen. Die Überprüfung von CCTV-Aufnahmen und Telefonverbindungsdaten brachte eine überraschende Wende: Der Fahrer selbst entpuppte sich als mutmaßlicher Drahtzieher des gesamten Dramas. Die Mumbai Crime Branch nahm zunächst Abdul Rahim Sheikh, einen Bewohner von Mumbra in Thane, in Indore fest. Während des Verhörs gestand er die Tat und nannte die Namen weiterer Beteiligter.
Anschließend wurde der Fahrer des Transporters, Baijnath Yadav, in Mumbai verhaftet und vom Gericht in Polizeigewahrsam genommen. Die dritte Spur der Verschwörung führte die Beamten nach Pratapgarh in Uttar Pradesh. Von dort wurde Munish Paul verhaftet, bei dem 35 Lakh Rupien (etwa 35.000 Euro) der Beute sichergestellt werden konnten. Es wurde klar, dass es sich nicht um einen spontanen Überfall, sondern um einen gut geplanten Coup handelte, den der Fahrer selbst orchestriert hatte.
Die Mumbai Police hat inzwischen alle drei Hauptverdächtigen festgenommen. Während ein Teil des Geldes bereits sichergestellt wurde, dauert die Suche nach der restlichen Beute an.