In der goldenen Herbstsaison erlebt der Shennongjia-Waldbezirk den großflächigen Vogelzug nach Süden. Jedes Jahr von September bis Oktober ziehen Gänse, Enten, Watvögel und verschiedene Greifvögel aus dem Norden entlang der ostasiatisch-australischen Zugroute nach Süden. Mit seinen reichen Feuchtgebieten, dichten Wäldern und reichhaltigen Nahrungsquellen dient Shennongjia als wichtige „Raststation“ und „Tankstelle“ für diese Langstreckenzieher. Das Foto zeigt Zugvögel, die am 18. Oktober über das Nanhe-Flussgebiet an der Grenze zwischen Songbai und Yangri fliegen.

Shennongjia-Waldbezirk

Der Shennongjia-Waldbezirk ist eine Bergregion in der chinesischen Provinz Hubei, berühmt für seine unberührten Wälder und einzigartige Artenvielfalt. Benannt ist er nach dem mythischen Kaiser Shennong, der hier angeblich hunderte Kräuter kostete, um Heilpflanzen zu entdecken. 2016 wurde er aufgrund seines außergewöhnlichen Naturwerts und seiner Rolle in der Forschung, etwa zu seltenen Arten wie dem Goldstumpfnasenaffen, zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.

Ostasiatisch-australische Zugroute

Die ostasiatisch-australische Zugroute ist eine der wichtigsten Flugrouten für Millionen von Vögeln, darunter Wat- und Wasservögel, die jährlich zwischen ihren Brutgebieten in Sibirien und Alaska und ihren Überwinterungsgebieten in Südostasien und Australien ziehen. Diese Route, auch East Asian-Australasian Flyway (EAAF) genannt, ist für das Überleben vieler Arten entscheidend, wird jedoch durch Lebensraumverlust bedroht, insbesondere durch die Trockenlegung von Küstenfeuchtgebieten entlang des Gelben Meeres. Die Geschichte dieser Route reicht bis in die Eiszeiten zurück, und heute steht sie im Fokus internationaler Schutzbemühungen.

Nanhe-Fluss

Der Nanhe-Fluss ist ein historisch bedeutendes Gewässer in Zentralchina, das hauptsächlich durch die Provinz Hubei fließt. Über Jahrhunderte diente er als wichtige Transport- und Handelsroute, insbesondere während der Ming- und Qing-Dynastien, und verband das Han-Flussbecken mit dem regionalen Handel. Heute ist er nach wie vor ein wichtiger Teil der lokalen Landschaft und des Wassermanagementsystems.