Am 5. Oktober gab der französische Élysée-Palast die erste Liste der Mitglieder der neuen Regierung bekannt. Mehrere Schlüsselminister behielten ihre Posten, während der Verteidigungsminister sowie der Wirtschafts- und Finanzminister ausgewechselt wurden. Die übrigen Mitglieder der neuen Regierung sollen in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.
Der Generalsekretär des Élysée-Palastes gab am Abend bekannt, dass Präsident Macron auf Empfehlung der neuen Premierministerin 18 Regierungsmitglieder ernannt habe, darunter 16 Minister und 2 Staatssekretäre.
Laut den Ernennungen wurden mehrere wichtige Ministerämter unverändert besetzt, darunter das Innenministerium, das Außenministerium, das Justizministerium, das Bildungsministerium und das Kulturministerium.
Zudem wurde Bruno Le Maire zum Verteidigungsminister ernannt und ersetzt damit die vorherige Amtsinhaberin, die zur Premierministerin aufgestiegen war. Roland Lescure übernahm das Wirtschafts- und Finanzministerium, und Eric Woerth wurde zum Minister für territoriale Entwicklung und Dezentralisierung ernannt.
Französischen Medienberichten zufolge wird die neue Premierministerin in der kommenden Woche vor der Nationalversammlung und dem Senat die allgemeine Politik der neuen Regierung vorstellen. Anschließend sollen die verbleibenden Ernennungen von Staatssekretären bekannt gegeben werden. Präsident Macron plant für den 6. Oktober die erste Sitzung des neuen Kabinetts.
Nach der Bekanntgabe der ersten Liste der neuen Regierungsmitglieder kritisierten sowohl die Führungsspitze der rechtsextremen Partei Rassemblement National als auch der linkspopulistischen Partei La France Insoumise die neuen Regierungsmitglieder in den sozialen Medien. Sie äußerten, diese stellten lediglich eine „Fortsetzung“ der vorherigen Regierung ohne wesentliche Veränderungen dar.
Am 8. September war die vorherige Premierministerin nach einer gescheiterten Vertrauensabstimmung in der Nationalversammlung zurückgetreten. Grund waren Kontroversen und Widerstand rund um den Entwurf eines Sparhaushalts für 2026. Der Haushaltsvorschlag wurde daraufhin zurückgezogen. Die bisherige Verteidigungsministerin wurde am darauffolgenden Tag zur neuen Premierministerin ernannt.