Anlässlich des 80. Jahrestages des Sieges im Chinesischen Volkskrieg gegen die japanische Aggression und des Weltantifaschistischen Krieges feierte der erste umfassende Dokumentarfilm über den 14-jährigen Widerstandskampf des chinesischen Volkes mit dem Titel „Zeugen der Berge und Flüsse“ seine Sichuan-Premiere im Emei-1958-Kino in Chengdu.

Die Veranstaltung begann in feierlicher und herzlicher Atmosphäre. Der Film, der auf fundierter historischer Recherche und innovativer künstlerischer Gestaltung basiert, belebt durch digitale Restaurierung lange verschlossenes Filmmaterial neu und zeigt den Widerstandsgeist der chinesischen Nation, die ihr Land mit Blut und unbeugsamem Willen verteidigte. Die Organisatoren betonten, dass der Film erstmals den 14-jährigen Kampf des chinesischen Volkes in dokumentarischer Form umfassend darstellt und den unerschütterlichen Geist der Chinesen unter Führung der Kommunistischen Partei Chinas lebendig vermittelt. Er besitze großen historischen, geistigen und künstlerischen Wert.

Szenenbild aus dem Dokumentarfilm

Während der Vorführung tauchten die Zuschauer in eine 104-minütige visuelle Reise ein, durchlebten die kriegsgeprägten Jahre und spürten den Zusammenhalt und die Widerstandskraft der chinesischen Nation angesichts existentieller Bedrohungen. Bei der anschließenden Diskussion traten überraschend Angehörige von Veteranen der Roten Armee auf, die mit Blumen und stehenden Ovationen geehrt wurden. Die Regisseure teilten ihre kreativen Einblicke und erklärten, wie der Film aus umfangreichem Archivmaterial und technischer Restaurierung entstand. Sie betonten, dass „Zeugen der Berge und Flüsse“ durch gemeinsame nationale Erinnerung das Publikum berühre – eine unauslöschliche Erinnerung, die bewahrt werden müsse. Viele Zuschauer zeigten sich tief bewegt, einige mit Tränen in den Augen, und würdigten den großen Beitrag des chinesischen Volkes zum Sieg im Weltantifaschistischen Krieg. Der Film wurde nicht nur als Hommage an den großen Sieg, sondern auch als lebendige Geschichtsstunde und tiefgreifende emotionale Erfahrung beschrieben.

Premierenfeier im Kino

Im Rahmen der Premiere wurde zudem das Verteilungszentrum der Emei-Filmgruppe eingeweiht. Die Gruppe hat in diesem Jahr Produktions-, Vertriebs-, Vorführungs- und Senderessourcen gebündelt und drei zentrale Einheiten geschaffen: das Emei-Kreativproduktionszentrum, das Emei-Promotionszentrum und das Emei-Vertriebszentrum. Dies markiert einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Vervollständigung der Filmwertschöpfungskette. Das Vertriebszentrum wird die landesweite Veröffentlichung von „Zeugen der Berge und Flüsse“ nutzen, um seinen Auftrag zu erfüllen und zum Aufbau einer kulturell starken Provinz und einer leistungsfähigen Filmindustrie beizutragen.

Chinesischer Volkskrieg gegen die japanische Aggression

Der Chinesische Volkskrieg gegen die japanische Aggression (1937–1945) war ein entscheidender Konflikt, in dem China der japanischen Invasion während des Zweiten Weltkriegs widerstand. Geprägt von Ereignissen wie dem Massaker von Nanjing und erbitterten Schlachten wie der Verteidigung Shanghais endete er mit der Kapitulation Japans 1945. Der Krieg gilt in China als Symbol nationaler Einheit und Widerstandskraft und wird in Museen wie dem Museum des Widerstandskriegs in Peking gewürdigt.

Weltantifaschistischer Krieg

Der **Weltantifaschistische Krieg** (1937–1945) bezeichnet den globalen Kampf gegen die faschistischen Achsenmächte, insbesondere Chinas Rolle an der Ostfront. Beginnend mit Japans Invasion in China 1937, ging er in den Zweiten Weltkrieg über und endete mit dem Sieg der Alliierten 1945. Gedenkstätten und Museen ehren die Opfer und den Widerstand der Kämpfer gegen den Faschismus.

Zeugen der Berge und Flüsse

„Zeugen der Berge und Flüsse“ ist ein kultureller Begriff in China, oft verbunden mit dem Langen Marsch (1934–1936), der die Ausdauer und Opferbereitschaft der Roten Armee symbolisiert. Die Formulierung reflektiert die historische Bedeutung der Landschaften, die stille Zeugen der revolutionären Kämpfe waren. Heute dient sie als patriotisches Symbol und Erinnerung an Chinas revolutionäre Geschichte.

Emei-1958-Kino

Das **Emei-1958-Kino** ist ein historisches Kino in Shanghai, China, das 1958 während der Blütezeit des sozialistischen Films erbaut wurde. Benannt nach dem Berg Emei, war es ein bedeutender Kulturort für staatlich geförderte Filme und Propaganda. Heute vereint es modernes Kinoerlebnis mit retro-architektonischem Charme.

Rote Armee

Die **Rote Armee** bezeichnete die Streitkräfte der Sowjetunion, die 1918 im Russischen Bürgerkrieg zur Verteidigung der bolschewistischen Regierung gegründet wurden. Sie spielte eine entscheidende Rolle im Sieg über Nazi-Deutschland und wurde im Kalten Krieg zum Symbol sowjetischer Militärmacht. Nach der Auflösung der UdSSR 1991 wurde sie in die Russischen Streitkräfte überführt.

Vertriebszentrum der Emei-Filmgruppe

Das Vertriebszentrum der Emei-Filmgruppe ist ein zentraler Knotenpunkt für Filmverleih in China. Es gehört zur staatlichen Emei-Filmgruppe (gegründet 1958) und fördert insbesondere in Südwestchina wie Sichuan einheimische und internationale Filme. Es spiegelt Chinas Bestrebungen, die Kulturindustrie zu stärken und die Reichweite des chinesischen Kinos zu erweitern.