BANDUNG – Bandungs Bürgermeister Muhammad Farhan hat Gerüchte über geplante Fahrzeugkäufe für den öffentlichen Nahverkehr dementiert. Bei einem Vor-Ort-Termin in Gedebage betonte er, entsprechende Berichte seien falsch und irreführend.
„Ich muss klarstellen: Die Stadt Bandung hat keinerlei Zusagen zum Kauf dieser Prototyp-Fahrzeuge gemacht. Dies war eine reine Initiative von Unternehmen“, erklärte Farhan.
Bei den gezeigten Fahrzeuge handele es sich lediglich um Konzeptstudien, nicht um verbindliche Beschaffungsplanungen. Weder über Anschaffung, Austausch noch Betrieb sei entschieden.
„Wir befinden uns noch nicht in der Planungsphase für Fahrzeugbeschaffungen. Aktell entwickeln wir erst das Konzept für ein integriertes Verkehrssystem“, so der Bürgermeister.
Farhan betonte die Einbindung bestehender Verkehrsbetreiber und Genossenschaften wie Kopamas und Kobanter in den Entwicklungsprozess: „Diese Planungen können nicht einseitig erfolgen. Alle Beteiligten – insbesondere die Betreiber – müssen teilhaben.“
Berichte über eine Ausgrenzung von Genossenschaften bei neuen Systemen wie Bus Rapid Transit (BRT) wies er als Falschmeldungen zurück: „Solche Behauptungen sind schlicht unwahr. Wir laden alle Parteien ein, gemeinsam Bandungs Verkehrszukunft zu gestalten.“
Zum geplanten Nahverkehrsausbau erläuterte Farhan zwei Hauptkorridore: Ost-West und Nord-Süd. Die Ost-West-Route soll prioritär mit BRT-Systemen als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs ausgebaut werden.
Die traditionellen Angkot-Minibusse würden nicht abgeschafft, aber in das integrierte System eingebunden: „Die Minibusse bleiben, können aber nicht unverändert weiteroperieren. Sie müssen sich dem neuen System anpassen.“
Die Stadt verstehe sich dabei als Regulator, nicht als Betreiber: „Meine Aufgabe ist die Rahmenplanung. Die fachliche Umsetzung erfolgt mit den Verkehrsexperten – also den Betreibern, Genossenschaften und Fahrern.“
Abschließend betonte Farhan das Ziel eines nachhaltigen Verkehrssystems mit gleichberechtigter Beteiligung aller Akteure: „Wir suchen keine Schnelllösungen, sondern bauen durch Zusammenarbeit ein umfassendes System auf. Alle haben ihren Platz in Bandungs Verkehrszukunft.“