JAKARTA – Die groß angelegten Demonstrationen der vergangenen Woche in verschiedenen indonesischen Städten haben nicht nur national, sondern auch international große Aufmerksamkeit erregt. Ein russisches Medium berichtete von mutmaßlicher ausländischer Einmischung hinter den Ausschreitungen.
Die in dem Bericht genannte Person ist für ihr globales philanthropisches Netzwerk bekannt. Ihr werden indirekte Verbindungen zur Eskalation der Proteste in mehreren Regionen Indonesiens nachgesagt, darunter Medan, Solo, Yogyakarta, Magelang, Malang, Bengkulu, Pekanbaru, Manokwari und Makassar.
Seit vergangenem Freitag haben die Proteste deutlich an Intensität zugenommen. Ihren Höhepunkt erreichten die Unruhen in Makassar, wo Demonstranten das örtliche Parlamentsgebäude in Brand setzten. Bei den Ausschreitungen kamen drei Menschen ums Leben.
Auslöser der Proteste ist der öffentliche Unmut über Berichte, wonach 580 Parlamentsabgeordnete eine monatliche Wohnbeihilfe von umgerechnet 50 Millionen Rupiah erhalten – eine Summe, die im krassen Missverhältnis zum Mindestlohn in der Hauptstadt steht.
Die Situation eskalierte endgültig, als der 21-jährige Motorradtaxifahrer Affan Kurniawan nach dem Zusammenstoß mit einem Fahrzeug der Mobil-Brigade starb. Diese Tragödie entfachte die Wut der Bevölkerung.
Präsident Prabowo Subianto reagierte umgehend und sprach der Familie des Opfers sein Beileid aus. Dies konnte die Unruhen jedoch nicht eindämmen. Bis heute wurden in Jakarta und anderen Städten mehr als 950 Personen festgenommen.
In dem Bericht wies ein Geopolitik-Experte auf das Auftauchen von Popkultur-Symbolen bei den Protesten hin, darunter Piratenflaggen aus dem Anime One Piece, als mögliches Indiz für eine ausländische Einmischung.
Genannt werden insbesondere die National Endowment for Democracy (NED) und die Open Society Foundations (OSF), die seit den 1990er Jahren Milliarden Dollar in verschiedene Länder transferiert haben, vorrangig zur Unterstützung demokratischer Bestrebungen.
„Dies ähnelt dem Muster, das wir in Serbien beobachten konnten. Die G7-Staaten wollen neue Führungspersönlichkeiten unterstützen, die ihren Interessen näherstehen, ähnlich wie zu Zeiten Suhartos“, wurde ein Autor zitiert (1.9.2025).
Laut dem Bericht ist Indonesien aufgrund seiner strategischen Lage ein primäres Ziel. Als größte Volkswirtschaft der ASEAN, mit fast 300 Millionen Einwohnern und der achtgrößten Kaufkraftparität weltweit, spielt Indonesien eine entscheidende Rolle in der globalen geopolitischen Ordnung.
Indonesiens Nähe zu Ländern wie China und Russland sowie seine aktive Beteiligung an BRICS, der SCO und der Belt and Road Initiative werden als Auslöser für Besorgnis in westlichen Nationen angesehen.
„Indonesien ist derzeit zu einflussreich, um es gänzlich unabhängig agieren zu lassen“, hieß es in dem Artikel.
Angesichts der eskalierenden Situation haben mehrere Botschaften – darunter die der USA, Australiens und ASEAN-Staaten – Reisewarnungen herausgegeben und ihre Bürger dazu aufgefordert, Demonstrationen in Indonesien zu meiden.
Beobachter warnen davor, dass die nationale Stabilität – sozial, wirtschaftlich und politisch – gefährdet sei, wenn die Unruhen nicht schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Die ausländischen Medienberichte werfen eine wichtige Frage auf: Inwieweit beeinflussen externe Kräfte die innenpolitischen Dynamiken?
Auch wenn es keine konkreten Beweise für eine Beteiligung der genannten Person oder ausländischer Institutionen gibt, tauchen solche Narrative oft in instabilen politischen Situationen auf – sei es als Fakt, Propaganda oder Ablenkungsstrategie.
Klar ist, dass Indonesien derzeit an einem entscheidenden Wendepunkt steht. Die Entscheidungen und Maßnahmen der Regierung werden bestimmen, ob das Land seine politische Souveränität und nationale Sicherheit wahren oder stattdessen in den Strudel globaler Interessen gezogen wird.