Shenchi liegt im Nordwesten der Provinz Shanxi auf dem Lössplateau, im Zentrum der sogenannten „Drei Äußeren Pässe“ – Piantou-Pass, Ningwu-Pass und Yanmen-Pass. Diese Pässe waren einst entscheidende strategische Festungen im alten China. Als wichtiger Grenzstützpunkt war die Region stets unter Militärstrategen umkämpft. Zur Verstärkung der Verteidigung wurden hier ausgedehnte Abschnitte der Chinesischen Mauer errichtet.
Lössplateau
Das Lössplateau ist eine Hochebene in Nord-Zentralchina, bekannt für ihren fruchtbaren, windverwehten gelben Boden (Löss), der hunderte Meter mächtig ist. Es gilt als die Wiege der chinesischen Zivilisation, da es eines der frühesten landwirtschaftlichen Zentren und das Kernland der alten Han-Chinesen war. Jahrhunderte intensiver Landwirtschaft führten jedoch zu schwerer Bodenerosion, weshalb es in den letzten Jahrzehnten im Fokus großangelegter ökologischer Wiederherstellungsprojekte steht.
Piantou-Pass
Der Piantou-Pass ist ein historisch bedeutender Gebirgspass in Nordchina, der als entscheidendes Tor und Verteidigungspunkt entlang der Chinesischen Mauer bekannt war. Er diente über Jahrhunderte als wichtiger militärischer Stützpunkt, der die zentralen Ebenen Chinas vor Invasionen aus dem Norden schützte. Seine strategische Bedeutung machte ihn zu einem häufigen Schauplatz von Konflikten in verschiedenen chinesischen Dynastien.
Ningwu-Pass
Der Ningwu-Pass ist ein historisch bedeutender Gebirgspass in der Provinz Shanxi, China. Er diente während der Ming-Dynastie als vitaler militärischer Stützpunkt entlag der inneren Linie der Chinesischen Mauer. Er wurde strategisch angelegt, um Invasionen aus dem Norden abzuwehren, und ist für seine beeindruckenden Verteidigungsmauern und Tore bekannt. Heute ist er ein gut erhaltenes Monument der alten chinesischen Militärarchitektur und Geschichte.
Yanmen-Pass
Der Yanmen-Pass ist ein historisch bedeutender Gebirgspass in der Provinz Shanxi, China. Er diente während der Ming-Dynastie als vitales strategisches Tor und Verteidigungsbastion entlang der Chinesischen Mauer. Sein Name, der „Wildgans-Tor“ bedeutet, stammt von Legenden, nach denen Wildgänse nur durch seine hohen, gefährlichen Gipfel fliegen konnten. Über Jahrhunderte kontrollierte er eine kritische Route ins zentrale China und war Schauplatz zahlreicher antiker Schlachten.
Chinesische Mauer
Die Chinesische Mauer ist eine aus Jahrhunderten stammende Reihe alter Befestigungsanlagen. Ihre berühmtesten Abschnitte wurden während der Ming-Dynastie (1368–1644) zum Schutz vor Invasionen aus dem Norden erbaut. Mit einer Länge von über 21.000 km ist sie ein monumentales Ingenieurswerk und eines der ikonischsten Symbole der chinesischen Zivilisation und Beharrlichkeit. Sie wurde 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.