Hyderabad: Das führende indische IT-Unternehmen Tata Consultancy Services (TCS) hat beschlossen, über 12.000 Mitarbeiter zu entlassen. Experten sehen darin ein Zeichen für die wachsende Bedeutung künstlicher Intelligenz (KI) im indischen Outsourcing-Sektor, der ein Volumen von 283 Milliarden US-Dollar hat.

TCS begründet die Entlassungen mit Qualifikationslücken, Analysten deuten dies jedoch als Vorbote größerer Umwälzungen. In den nächsten zwei bis drei Jahren könnten fast eine halbe Million Jobs gefährdet sein, da KI-Technologie traditionelle Rollen verändert.

Die Branche beschäftigt derzeit etwa 5,6 Millionen Menschen und trägt über 7 % zum indischen BIP bei. Während sie lange Zeit Arbeitsplätze für Ingenieure bot, steigt nun die Nachfrage nach neuen technischen Fähigkeiten – die nicht alle Mitarbeiter besitzen.

Grafik zur KI-Entwicklung

Experten zufolge werden vor allem Führungskräfte ohne technisches Fachwissen sowie Mitarbeiter in Softwaretests und einfachem technischem Support betroffen sein. Besonders gefährdet sind Angestellte mit vier bis zwölf Jahren Berufserfahrung. Auch Konsumgüter, Tourismus, Luxusartikel und Immobilieninvestitionen könnten Auswirkungen spüren.

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Große IT-Firmen wie TCS, Infosys, Wipro, HCL Technologies, Tech Mahindra, LTI Mindtree und Cognizant erleben diese Krise bereits. Experten warnen, dass dies erst der Anfang sei – die Nachfrage nach KI-gestützter Effizienz und modernsten technischen Fähigkeiten werde stark steigen.

Hyderabad

Hyderabad, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Telangana, wurde 1591 von Muhammad Quli Qutb Shah aus der Qutb-Shahi-Dynastie gegründet. Als „Stadt der Perlen“ bekannt, blühte sie unter den Nizams auf und ist berühmt für Wahrzeichen wie den Charminar, das Golconda-Fort und ihre reiche, vom Mogulreich beeinflusste Küche – darunter das ikonische Hyderabadi-Biryani. Heute ist sie ein bedeutender Technologiestandort, der historisches Erbe mit moderner Entwicklung verbindet.