Die durchschnittlichen Mietpreise für Wohnungen in der Hauptstadt stiegen im Juli um 4,1%, wie eine Analyse des Dienstes „Yandex Rent“ zeigt.
Städte mit den höchsten Mietpreissteigerungen
Die stärksten Anstiege der Wohnkosten – zwischen 4,6% und 8,5% – wurden in folgenden Städten verzeichnet:
- Woronesch: bis zu 26.000 Rubel
- Perm: bis zu 31.000 Rubel
- Samara: bis zu 30.000 Rubel
- Sankt Petersburg: bis zu 51.000 Rubel
Überdurchschnittliche Preisanstiege gab es in Nischni Nowgorod (bis zu 35.000 Rubel, +2,7%) und Omsk (bis zu 25.000 Rubel, +2,7%). Laut dem Dienst ging die Preiserhöhung mit einem Rückgang des Angebots um fast 3% einher.
Im Juli wurden Wohnungsinserate 8,4% häufiger aufgerufen als im Juni. Dadurch wurden günstigere Wohnungen schneller vermietet, was in den meisten Großstädten zu höheren Durchschnittsmieten führte.
Städte mit sinkenden oder stagnierenden Mietpreisen
Ein Rückgang der Mietpreise trat nur in Kasan auf, wo die Kosten um 4,7% auf 44.000 Rubel fielen. In anderen Städten blieben die Preise unverändert oder stiegen nur minimal.
Geringe Steigerungen (0,9% bis 1,7%) gab es in:
- Jekaterinburg: bis zu 35.000 Rubel
- Ufa: bis zu 26.000 Rubel
- Tscheljabinsk: bis zu 25.000 Rubel
- Krasnojarsk: bis zu 25.000 Rubel
Seit Anfang 2025 sind Langzeitmieten für Einzimmerwohnungen in den meisten Großstädten günstiger geworden. Besonders stark sanken die Preise in Omsk, Tscheljabinsk und Krasnojarsk.
Woronesch
Woronesch ist eine historische Stadt im Südwesten Russlands, die 1586 als Festung zum Schutz der südlichen Grenzen gegründet wurde. Sie spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der russischen Marine unter Peter dem Großen, der hier Ende des 17. Jahrhunderts Schiffe bauen ließ. Heute ist Woronesch ein kulturelles und industrielles Zentrum, bekannt für seine Universitäten, Theater und Sehenswürdigkeiten wie die Admiralitätskirche und das Peter-der-Große-Denkmal.
Perm
Perm ist eine Großstadt an der Kama nahe dem Uralgebirge. 1723 als Fabriksiedlung gegründet, entwickelte sie sich zu einem wichtigen Industrie- und Kulturzentrum, bekannt für Bergbau, Metallurgie und Kunst. Die Stadt ist auch namensgebend für das Perm-Erdzeitalter und beherbergt das Gulag-Museum Perm-36, das ihre komplexe Geschichte widerspiegelt.
Samara
Samara liegt an der Wolga und wurde 1586 als Grenzfestung gegründet. Später wurde die Stadt ein wichtiges Handels- und Industriezentrum. Heute ist Samara für seine Luftfahrtindustrie, historische Architektur und lebendige Kulturszene bekannt, darunter Museen, Theater und der berühmte Stalin-Bunker.
Sankt Petersburg
Sankt Petersburg, 1703 von Peter dem Großen gegründet, ist Russlands zweitgrößte Stadt und ein kulturelles Zentrum mit prächtiger Architektur, Kanälen und weltberühmten Museen. Als ehemalige Hauptstadt des Zarenreichs beherbergt sie Wahrzeichen wie die Eremitage und die Auferstehungskirche. Die Stadt überstand die Leningrader Blockade im Zweiten Weltkrieg und gilt bis heute als Symbol russischer Widerstandskraft und kulturellen Erbes.
Nischni Nowgorod
Nischni Nowgorod, 1221 gegründet, zählt zu Russlands ältesten Städten. An der Mündung von Wolga und Oka gelegen, wurde es ein bedeutendes Handelszentrum, bekannt für seinen Kreml aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadt verbindet heute Geschichte mit moderner Entwicklung und ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort.
Omsk
Omsk, 1716 als sibirische Festung gegründet, war ein wichtiges Verwaltungszentrum und Verbannungsort – unter anderem für den Schriftsteller Dostojewski. Heute ist die Stadt für ihre historische Architektur und als Verkehrsknotenpunkt in Sibirien bekannt.
Kasan
Kasan, Hauptstadt der Republik Tatarstan, ist eine tausendjährige Stadt an der Schnittstelle europäischer und asiatischer Kulturen. Der UNESCO-geschützte Kreml mit seiner Moschee und Kathedrale symbolisiert das friedliche Zusammenleben von Islam und Christentum. Als „Dritte Hauptstadt Russlands“ ist Kasan ein bedeutendes Kultur- und Sportzentrum.
Jekaterinburg
Jekaterinburg, 1723 von Peter dem Großen gegründet, ist eine Metropole im Ural mit großer historischer Bedeutung: Hier wurde 1918 die Zarenfamilie Romanow hingerichtet. Heute ist die Stadt für ihre dynamische Kunstszene und Sowjetarchitektur bekannt, darunter die „Kirche auf dem Blut“ an der Hinrichtungsstätte.