Die Stärkung der Regionalautonomie steht erneut im Fokus des Indonesischen Regionalvertretungsrats. Eine beschleunigte regionale Unabhängigkeit soll durch eine solide Harmonisierung der Vorschriften zwischen Zentralregierung und Regionalregierungen erreicht werden.
Die Vizepräsidentin für Regionalautonomie, Politik und Recht wies darauf hin, dass viele regionale Vorschriften noch nicht mit nationalen Politiken übereinstimmen. Dies behindere öffentliche Dienstleistungen, Investitionen und die regionale Entwicklung.
Die Harmonisierung sei keine rein administrative Aufgabe, sondern eine Grundlage, die bestimmt, wie Regionen ihre Autonomie wirksam ausüben können.
„Wir sind nicht hier, um Regionalbehörden zu überwachen oder zu übernehmen, sondern um sicherzustellen, dass zentrale und regionale Politiken nicht isoliert voneinander arbeiten. Alles muss auf ein Ziel hinarbeiten: das öffentliche Interesse“, betonte die Vizepräsidentin während des Arbeitsbesuchs.
Sie fügte hinzu, dass mangelnde Synchronisation in mehreren Regionalverordnungen – insbesondere in den Bereichen Tourismus, Raumplanung und Dorfverwaltung – auf erheblichen Aktualisierungsbedarf bei der Ausarbeitung regionaler Vorschriften hindeutet. Einige Vorschriften entsprächen nicht mehr den nationalen Standards, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Menschenrechte und Inklusivität.
Seit seiner Gründung im Jahr 2019 hat das Gremium 13 Entscheidungen zur Überwachung und Bewertung von Regionalverordnungsentwürfen und Regionalverordnungen getroffen. Viele Empfehlungen wurden anschließend von Regionalregierungen in ganz Indonesien umgesetzt, darunter Themen wie lokale Steuern und Abgaben, Abfallbewirtschaftung und Verbesserungen der Raumplanung. Höhepunkt war eine Informationsveranstaltung zur Raumordnungspolitik im Juli 2025, die die höchste Resonanz bei den Regionalregierungen verzeichnete.
Ein Mitglied des Rates teilte mit, dass nahezu alle Regionen ähnliche Probleme bei der Ausarbeitung von Regionalverordnungen hätten. Vier grundlegende Probleme wurden identifiziert: regulatorische Disharmonie, begrenzte personelle Ressourcen, schwache Koordination zwischen Behörden und mangelhafte Qualität akademischer Manuskripte.
„Dies ist nicht nur ein Verwaltungsproblem. Struktur, Methodik und die personelle Bereitschaft müssen verbessert werden. Denn schwache Regionalverordnungen führen zu schwacher Umsetzung“, so das Mitglied.
Konsultationsforen wie das in Bandung seien entscheidend, um Hindernisse bei der Ausarbeitung von Regionalverordnungen detailliert zu erörtern. Das Mitglied hofft, dass die Diskussion umsetzbare Empfehlungen für die zuständigen Ministerien hervorbringt, damit die Regionen angemessenere, anpassungsfähigere und kontextbezogenere Handlungsspielräume erhalten.
Die Vizepräsidentin hob zwei Hauptvoraussetzungen für die Schaffung starker Vorschriften hervor: Erstens müssen Regionen über ausreichende Befugnisse verfügen, um lokale Bedürfnisse zu regeln, ohne stets auf zentrale Vorschriften warten zu müssen. Zweitens müssen die Förderungs- und Harmonisierungprozesse durch die Zentralregierung – insbesondere durch das Innenministerium und das Ministerium für Recht und Menschenrechte – gestärkt werden, einschließlich des Aufbaus von Kapazitäten für lokale Rechtsexperten.
Ohne solche Unterstützung würde sich das Konzept der Regionalautonomie, das im Wesentlichen die Wettbewerbsfähigkeit der Regionen stärken soll, weiter entfernen.
„Normative, verfahrenstechnische und institutionelle Hindernisse müssen umgehend beseitigt werden, damit der Prozess der Ausarbeitung von Regionalverordnungen nicht nur zur Erfüllung rechtlicher Formalitäten dient“, betonte die Vizepräsidentin.
Sie bekräftigte, dass Synergie der Schlüssel zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung sei. Starke, anpassungsfähige Regionalverordnungen, die mit der nationalen Regulierungsentwicklung übereinstimmen, würden die öffentlichen Dienstleistungen stärken und gleichzeitig breitere Räume für Investitionen und Regionalentwicklung eröffnen.
„Asymmetrische Dezentralisierung muss weiter vorangetrieben werden. Regionen müssen Raum erhalten, um sich entsprechend ihren Merkmalen zu entwickeln, und unsere Aufgabe ist es, die Vorschriften so zu überwachen, dass sie der Öffentlichkeit wirklich zugutekommen“, sagte die Vizepräsidentin.