Ladakh – Vor dem Hintergrund wachsender öffentlicher Empörung und politischer Unzufriedenheit in Ladakh hat das Leh Apex Body eine bedeutende und scharfe Forderung erhoben: die sofortige Aufhebung des National Security Act (NSA) gegen den Umweltaktivisten und Sozialführer Sonam Wangchuk. Diese Forderung hat nicht nur lokal, sondern auch national Diskussionen ausgelöst, da Wangchuk seit langem intensiv Themen zum Umweltschutz, zu Bürgerrechten und verfassungsrechtlichen Schutzmaßnahmen in Ladakh vertritt.

Das Apex Body erklärt, die Anwendung des NSA auf Wangchuk sei nicht nur unnötig, sondern auch eine übermäßig repressive Maßnahme. Ihm zufolge waren Wangchuks Aktivitäten stets gewaltfrei, demokratisch und vollständig im öffentlichen Interesse. Die Behörden werden beschuldigt, seine Stimme unterdrücken zu wollen, um die öffentlichen Bewegungen in Ladakh zu Themen wie Land, Ressourcen und Umwelt zu schwächen.

Sonam Wangchuk setzte sich in den letzten Monaten aktiv für die Aufnahme Ladakhs in den Sixth Schedule ein, forderte den Schutz lokaler Identitäten, einen Stopp activities, die Gletscher gefährden, sowie nachhaltige Entwicklung. Seine wachsende Präsenz in dieser geopolitisch sensiblen Region hat zu einem bedeutenden Wandel in der Politik des Unionsterritoriums geführt. Durch friedliche Sitzstreiks, Klimakampagnen und initiativen für die Bevölkerung hat er wiederholt nationale und internationale Aufmerksamkeit erregt.

Das Leh Apex Body behauptet, der NSA sei für Terrorismus oder anti-nationale Aktivitäten gedacht, während Wangchuks Wirken stets transparent und auf sozialen Fortschritt ausgerichtet gewesen sei. Ihrer Ansicht nach schafft die Anwendung dieses Gesetzes einen besorgniserregenden Präzedenzfall, der die Tendenz zur Unterdrückung von Bürgerrechten und öffentlichen Bewegungen verstärken könnte.

Die Verwaltung hingegen argumentiert, dass die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung anges der sensiblen Lage Ladakhs oberste Priorität habe. Sie behauptet, einige jüngere Ereignisse hätten das Risiko von Instabilität in der Region erhöht, weshalb der NSA als „präventive“ Maßnahme verhängt wurde. Diese Argumentation stößt bei lokalen Organisationen jedoch auf Ablehnung.

Die Führungspersonen haben ihre Forderungen klar formuliert.

Der Vorsitzende des LAB und Präsident der Ladakh Buddhist Association erklärte, der Entwurf umfasse eindeutig Forderungen nach Verleihung des Bundesstaatsstatus für Ladakh und der Aufnahme in den Sixth Schedule. Er teilte ebenfalls mit, man habe eine Generalamnestie für die nach den gewaltsamen Ausschreitungen im September Festgenommenen oder Angeklagten gefordert. Zudem wurde die Forderung nach Wangchuks Freilassung und der Aufhebung der NSA-Anklage gegen ihn bekräftigt.

Wangchuk wurde nach den gewaltsamen Ausschreitungen im September unter dem National Security Act (NSA) festgenommen. Er wird derzeit in einem Gefängnis in Jodhpur festgehalten.

Diese Kontroverse hat die politische Atmosphäre in Ladakh weiter angespannt. Viele Studentenorganisationen, buddhistische Klöster, soziale Gruppen und lokale Führungspersonen in Ladakh haben sich der Forderung angeschlossen, die NSA-Anklage gegen Wangchuk fallen zu lassen. Das Thema verbreitet sich auch rasend schnell in den sozialen Medien, wobei viele Nutzer dies als einen Angriff auf demokratische Rechte bezeichnen.

Expert:innen sind der Ansicht, dass sich die Auseinandersetzung um die Zukunft Ladakhs und seine Autonomieforderungen weiter zuspitzen könnte, wenn der Dialog zwischen der Zentralregierung und lokalen Gruppen nicht intensiviert wird. In den kommenden Tagen wird es entscheidend sein zu beobachten, ob die Regierung diese Forderung nochmals überdenkt oder ob die Bewegung weiter an Fahrt gewinnt.