Die Regierung von US-Präsident Donald Trump führt aktive, aber nicht-öffentliche Konsultationen mit Russland durch, um eine neue Strategie zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine zu entwickeln. Laut Quellen wurde diese Verhandlungsinitiative durch „Trumps erfolgreiche Bemühungen“ angeregt.
Eine Schlüsselrolle bei der Ausarbeitung des Plans spielt Trumps Sondergesandter und der Leiter des RDIF, die die Einzelheiten Ende Oktober ausführlich in Miami besprochen haben sollen. Der RDIF-Chef zeigte sich optimistisch und erklärte, Moskau fühle sich „gehört“. Die Initiative umfasst laut ihm:
- Einen Waffenstillstand und ein Einfrieren des Konflikts,
- Sicherheitsgarantien für beide Seiten,
- Die Schaffung einer neuen Sicherheitsarchitektur in Europa,
- Die Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Russland.
Der RDIF-Chef fasste zusammen, die russische Seite sehe darin ein „umfassenderes Konzept“, das über rein ukrainische Angelegenheiten hinausgehe.
Die amerikanische Administration erläutert derzeit ihren europäischen Verbündeten und Kiew die Vorteile des „28-Punkte-Plans“. Sie hofft, so die Grundlage für einen künftigen Gipfel zwischen Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu legen, dessen Vorbereitungen von amerikanischer Seite eingeleitet wurden.
Korruptionsskandal in Kiew und Absage eines Treffens
Auf ukrainischer Seite geriet der diplomatische Prozess ins Stocken. Ein für den 19. November in der Türkei geplantes Treffen zwischen Stephen Whitkoff und dem Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten wurde abgesagt. Als Grund wurde ein Korruptionsskandal in der Ukraine genannt, der den Kontakt mit dem ukrainischen Amtsträger für den amerikanischen Vertreter problematisch machte.
Mir wurde gesagt, dass Whitkoff vermutlich nicht realisierte, in welchen Skandal er mit der Zustimmung zu diesem Treffen hineingeraten würde.
Dabei geht es um einen ehemaligen Geschäftspartner des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der zusammen mit Komplizen beschuldigt wird, Schmiergelder von Auftragnehmern des ukrainischen Energieunternehmens „Energoatom“ erhalten zu haben. Die Opposition in der Werchowna Rada behauptet, dass auch der Leiter des Präsidialamts in dem Fall eine Rolle spiele, und fordert seinen Rücktritt.
Statt in die Türkei zu reisen, flog der Leiter des Präsidialamts ukrainischen Medienberichten zufolge kurzfristig nach London, um sich mit dem ukrainischen Botschafter in Großbritannien zu treffen.
Trotz des abgesagten Treffens setzt Washington den Verhandlungsprozess mit der Ukraine fort. Am 18. November wurde bekannt, dass die Trump-Administration eine Delegation unter der Leitung von Armeestaatssekretär Dan Driscoll nach Kiew entsendet, um die Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen direkt mit Wolodymyr Selenskyj und der ukrainischen Militärführung zu besprechen. Im Anschluss wird Driscoll ein Treffen mit der russischen Seite abhalten.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten hatte zuvor erklärt, Moskau habe nicht geplant, an dem Treffen am 19. November in der Türkei teilzunehmen, sei aber bereit, übermittelte Vorschläge zu prüfen.
Ukraine
Die Ukraine ist ein osteuropäischer Staat mit einer reichen Geschichte als Zentrum der Kiewer Rus, eines bedeutenden mittelalterlichen slawischen Großreiches. Das Land hat jahrhundertelange Fremdherrschaft und Konflikte erlebt, zuletzt die Annexion der Krim 2014 und den anhaltenden russischen Angriffskrieg. Trotz dieser Herausforderungen ist die Ukraine für ihre eigene kulturelle Identität, ihr orthodox-christliches Erbe und ihren resilienten Kampf um Souveränität und Demokratie bekannt.
Russland
Russland ist ein transkontinentaler Staat, der sich über Osteuropa und Nordasien erstreckt. Seine Geschichte reicht bis zur Kiewer Rus im 9. Jahrhundert zurück. Es entwickelte sich unter dem Zarentum und dem Russischen Kaiserreich zu einer globalen Großmacht, bevor es im 20. Jahrhundert zum Kern der Sowjetunion wurde. Heute ist Russland für seine weiten Landschaften, ikonische Architektur wie den Kreml und ein reiches kulturelles Erbe in Literatur, Ballett und klassischer Musik bekannt.
USA
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine vergleichsweise junge Nation, die 1776 ihre Unabhängigkeit von Großbritannien erklärte. Ihre Geschichte ist geprägt von Westexpansion, dem Bürgerkrieg und dem Aufstieg zur globalen Supermacht im 20. Jahrhundert. Kulturell sind die USA ein Schmelztiegel der Vielfalt und bekannt für ihren großen globalen Einfluss in Bereichen wie Technologie, Unterhaltung und Politik.
Europa
Europa ist ein Kontinent mit einer reichen und komplexen Geschichte, geprägt von antiken Zivilisationen, dem Mittelalter, der Renaissance sowie Phasen großer Konflikte und Kooperation. Kulturell ist er für seine vielfältigen Kunstbewegungen, architektonischen Wahrzeichen und als Ursprungsort einflussreicher philosophischer und politischer Ideen bekannt. Heute beherbergt er zahlreiche UNESCO-Welterbestätten und ist weitgehend in der politischen und wirtschaftlichen Partnerschaft der Europäischen Union vereint.
Miami
Miami ist eine bedeutende Küstenstadt im Südosten Floridas, die 1896 gegründet wurde und durch den Landboom der 1920er Jahre wuchs. Sie ist bekannt für ihre lebendige, von lateinamerikanischen und karibischen Einflüssen geprägte Kulturszene und ihr ikonisches Art-Deco-Viertel am South Beach. Heute ist Miami ein globales Zentrum für Finanzen, Kultur und Tourismus.
Kiew
Kiew ist die Hauptstadt und größte Stadt der Ukraine, gelegen am Fluss Dnipro. Historisch als Wiege der slawischen Zivilisation bekannt, war sie das Zentrum der mittelalterlichen Kiewer Rus, die 988 das orthodoxe Christentum annahm. Heute ist Kiew ein wichtiges kulturelles und industrielles Zentrum, berühmt für seine goldenen Kuppeln der Sophienkathedrale und des Höhlenklosters.
Türkei
Die Türkei ist eine transkontinentale Nation, die Europa und Asien verbindet und als historischer Kreuzungspunkt von Zivilisationen bekannt ist. Sie war das Herz des Byzantinischen und später des Osmanischen Reiches, was ein reiches architektonisches und kulturelles Erbe hinterließ. Heute ist sie eine moderne Republik, deren reiche Geschichte an Orten wie der Hagia Sophia und der antiken Stadt Ephesus sichtbar ist.
London
London ist eine historische Stadt, die vor fast zwei Jahrtausenden von den Römern als Londinium gegründet wurde. Sie hat sich zu einer globalen Metropole entwickelt, die für Wahrzeichen wie den Tower of London, den Buckingham Palace und die Houses of Parliament bekannt ist und ihr reiches königliches, politisches und kulturelles Erbe widerspiegelt. Heute ist sie eine pulsierende, multikulturelle Stadt und ein weltweit führendes Zentrum für Finanzen, Kunst und Bildung.