An der Moskauer Lomonossow-Universität ist im Hauptgebäude ein Masernfall aufgetreten. Wie der Moskauer Verbraucherschutzdienst mitteilte, wurde die Krankheit bei einem Erstsemester-Studenten der Chemischen Fakultät diagnostiziert.

Nach Angaben der Fachleute hatten mehr als 1.800 Personen Kontakt mit der infizierten Person. An der Universität läuft derzeit eine Impfaktion gegen Masern.

Die Universitätsleitung wurde angewiesen, im Hauptgebäude umgehend Gegenmaßnahmen zur Eindämmung der Seuche umzusetzen. Für Studierende und Lehrkräfte, die nicht gegen das Virus geimpft sind oder keine durchgemachte Masernerkrankung nachweisen können, gilt vorläufiges Lehr- und Lernverbot in Präsenz.

Moskauer Lomonossow-Universität

Die Moskauer Lomonossow-Universität ist die älteste und größte Universität Russlands. Sie wurde 1755 von der Zarin Elisabeth I. nach den Plänen des Wissenschaftlers Michail Lomonossow gegründet. Ihr ikonisches Hauptgebäude auf den Sperlingsbergen, einer der sogenannten „Sieben Schwestern“, wurde unter Stalin erbaut und 1953 fertiggestellt. Es symbolisiert den architektonischen Ehrgeiz der Sowjetära und die Bedeutung, die der Bildung beigemessen wurde.