Die Polizei von Tokio hat drei Personen festgenommen, darunter einen 38-jährigen chinesischen Angestellten eines Unternehmens. Sie stehen im Verdacht, an Betrug durch falsche Polizeibeamte beteiligt gewesen zu sein. Die Beschuldigten haben sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert. Den Ermittlungen zufolge soll die Gruppe unter Führung des chinesischen Verdächtigen von Kambodscha aus operiert und zwischen August letzten Jahres und Januar dieses Jahres Opfer um etwa 5 Milliarden Yen betrogen haben.

Laut der Sonderermittlungsabteilung sind die beiden anderen Festgenommenen ein 31-jähriger Arbeitsloser ohne festen Wohnsitz und ein 36-jähriger Chinese mit unbekanntem Beruf. Der arbeitslose Verdächtige soll die Personen verwaltet haben, die die Betrugsanrufe getätigt haben. Der chinesische Verdächtige wird verdächtigt, die Überweisung der erbeuteten Gelder angeleitet zu haben.

Die drei sollen im Jahr 2023 drei Personen landesweit angerufen und falsche Behauptungen aufgestellt haben, wie etwa: „Ihr Konto wurde betrügerisch genutzt und Sie stehen unter Tatverdacht. Sie müssen Geld für Ermittlungszwecke überweisen.“ Auf diese Weise haben sie ihren Opfern insgesamt etwa 35 Millionen Yen entwendet.

Der chinesische Verdächtige steht außerdem im Verdacht, 10 Millionen Yen aus diesen Betrugsgeldern gewaschen zu haben, indem er sie als Teil einer Anzahlung für eine Luxus-Eigentumswohnung an ein Immobilienbüro überwies.

Anzahlung von rund 60 Millionen Yen – Wohnung wohl mehrere hundert Millionen Yen wert

Ermittlungskreisen zufolge wird der Wert der Eigentumswohnung auf mehrere hundert Millionen Yen geschätzt, die Anzahlung belief sich auf etwa 60 Millionen Yen. Die 10 Millionen Yen, die im Zusammenhang mit den Festnahmen stehen, wurden nur etwa drei Minuten, nachdem die Betrugsgelder eingegangen waren, auf das Konto des Immobilienbüros überwiesen. Dies ist Berichten zufolge der erste bestätigte Fall, in dem Geld aus den Betrugsschemata dieser Gruppe für den Kauf von Immobilien verwendet wurde.

Zudem gibt es Hinweise darauf, dass gestohlene Gelder auch für den Kauf von Perlen und Luxusautos wie Ferraris verwendet worden sein könnten. Die Polizei von Tokio geht davon aus, dass die Gruppe versuchte, Geld zu waschen.

Im Zusammenhang mit dieser Gruppe wurden bisher mehr als 20 Personen wegen mutmaßlicher Beteiligung an besonders schweren Betrugsfällen festgenommen.

Tokioter Polizeipräsidium

Das Tokioter Polizeipräsidium ist die wichtigste Polizeibehörde in der japanischen Hauptstadt. Es wurde 1874 während der Meiji-Restauration gegründet, um eine moderne Polizeitruppe aufzubauen. Der Hauptsitz befindet sich in Kasumigaseki, dem zentralen Regierungsviertel Tokios. Zu seinen Aufgaben gehört die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit in der Metropole, einschließlich des Schutzes des Kaiserpalastes und nationaler Regierungseinrichtungen.

Kambodscha

Kambodscha ist ein südostasiatisches Land, das vor allem für den prächtigen Tempelkomplex Angkor Wat bekannt ist – das größte religiöse Bauwerk der Welt. Diese Stätte, die im 12. Jahrhundert erbaut wurde, war das Herz des mächtigen Khmer-Reiches, das die Region über Jahrhunderte dominierte. Die jüngere Geschichte des Landes ist geprägt vom verheerenden Regime der Roten Khmer in den 1970er Jahren, von dessen Folgen es sich weiterhin erholt und sein kulturelles Erbe wiederaufbaut.

Sonderermittlungsabteilung

Bei der „Sonderermittlungsabteilung“ handelt es sich nicht um einen spezifischen, allgemein bekannten Ort oder eine kulturelle Stätte. Dieser Begriff bezieht sich typischerweise auf eine Abteilung oder Einheit innerhalb einer Organisation, wie einer Polizeibehörde oder einer Regierungsagentur, die für die Bearbeitung von größeren oder sensiblen Fällen zuständig ist, und nicht auf einen physischen Ort mit einer öffentlich bekannten Geschichte.