Frau nach tödlichem Unfall bei Sturmwetter angeklagt

Die Polizei in Đắk Lắk hat Anklage gegen eine 32-jährige Autofahrerin erhoben, die während eines schweren Unwetters einen Gemeindevorsitzenden angefahren und tödlich verletzt hat. Die Beschuldigte Lê Thị Cẩm Chi aus Ea Ktur muss vorläufig ihren Wohnort nicht verlassen, da sie kleine Kinder versorgt.

Laut ersten Ermittlungen herrschte am Abend des 3. Oktober in Weiler 4 der Gemeinde Dray Bhăng starker Regen, der Straßen überschwemmte. Der Gemeindevorsitzende Lê Phước Toàn leitete persönlich die Verkehrsregelung an, um Anwohner sicher durch die Flut zu lotsen.

Gegen 21:15 Uhr wurde Herr Toàn von einem Auto (Kennzeichen 47A-461.73) erfasst, als er den Verkehr regelte. Der Wagen rollte etwa 100 Meter weiter, bevor er anhielt. Die Fahrerin verließ den Unfallort sofort.

Anwohner brachten den Verletzten ins Westliche Hochland-Krankenhaus, wo er seinen Verletzungen erlag.

Noch in derselben Nacht sicherten Ermittler Beweise, führten eine Obduktion durch und fahndeten nach der Fahrerin. Am nächsten Morgen um 9 Uhr stellte sich Lê Thị Cẩm Chi schließlich der Polizei und gestand die Tat.

Die 32-Jährige gab an, vor der Fahrt Alkohol getrunken zu haben. Auf der Nationalstraße 27 habe sie dann wegen Unachtsamkeit und überhöhter Geschwindigkeit den Gemeindevorsitzenden erfasst. Ein später durchgeführter Drogentest war jedoch negativ, und es wurde keine Alkoholkonzentration im Blut festgestellt.

Die Provinz Đắk Lắk hat inzwischen beantragt, den getöteten Gemeindevorsitzenden als Märtyrer anzuerkennen.