Thailändisches Außenministerium weist Vorwürfe eines Attentatsplans auf kambodschanische Führer zurück
Am 5. August wies das thailändische Außenministerium Vorwürfe eines angeblichen Attentatsplans als haltlos und diffamierend zurück. Bangkok zufolge stammen die Berichte vom kambodschanischen Informationsministerium.
Zuvor hatte die Khmer Times unter Berufung auf angebliche Geheimdienstquellen behauptet, Thailand plane den Einsatz von AT-6-TH-Leichtkampfflugzeugen mit südkoreanischen GPS-gesteuerten Bomben für einen gezielten Angriff auf die kambodschanischen Führer.
Nikorndej Balankura, Sprecher des thailändischen Außenministeriums, wies diese Darstellung entschieden zurück:
„Ich betone erneut, dass die Verbreitung falscher Nachrichten während laufender Gespräche im Rahmen des General Border Committee (GBC) nicht nur konstruktive Bemühungen untergräbt, sondern auch den Geist des Dialogs für friedliche Lösungen schwächt.“
Das Ministerium verurteilte die Falschinformationen als gezielten Versuch, die diplomatischen Beziehungen zwischen Thailand und Kambodscha zu sabotieren.
Laut den von der Khmer Times zitierten Geheimdienstberichten hatte die thailändische Luftwaffe die genannten Flugzeuge und Bomben im Gebiet Phnom Troap getestet und seit dem 4. August die Grenzaktivitäten überwacht. Bei Nichterlangung der Kontrolle über acht umstrittene Grenzgebiete sollten demnach Angriffe von Stützpunkten in der Provinz Trat aus erfolgen – unter Umgehung kambodschanischer Abwehrsysteme.
Thailand kündigt Klagen gegen Kambodscha an
Wie die Bangkok Post am 5. August berichtete, hat Thailands geschäftsführender Premierminister Phumtham Wechayachai rechtliche Schritte gegen Kambodscha wegen konfliktbedingter Schäden eingeleitet. Dabei sollen sowohl nationale als auch internationale Straf- und Zivilklagen geprüft werden.
Die thailändische Regierung wirft Kambodscha vor, Truppen und Waffen für Angriffe auf Thailand eingesetzt zu haben. Verantwortliche sollen juristisch zur Rechenschaft gezogen und Schadensersatz geleistet werden.
Erste Verteidigungsgespräche zwischen beiden Ländern begannen am 4. August in Malaysia als Vorbereitung für das GBC-Ministertreffen.