Bei dem Wort „Insekten“ muss ich sofort daran denken: „Damals als Kind habe ich ständig mit ihnen gespielt.“

Früher habe ich ohne Zögern Regenwürmer, Grashüpfer und rätselhafte Larven angefasst – aber wann fing ich eigentlich an, mich vor Insekten zu ekeln?

Heute fühle mich schon unwohl, wenn ich sie nur sehe, geschweige denn sie berühre.

Und jetzt, als Erwachsener, stehe ich plötzlich vor Insekten als „Lebensmittel“.

Dazu noch der Gedanke: „Ich bin neugierig, wie das schmeckt…“

Moment – das bedeutet doch, dass ich das Zeug wirklich essen muss, oder?!

Aber die Fragen lassen mir keine Ruhe: „Warum steht vor dem Bahnhof Kannai ein Insektenfood-Automat?“ und „Wie schmeckt das überhaupt?“

Also bleibt mir keine Wahl. Ich mache es. Ich werde es durchziehen.

Und da dies mein erstes persönliches Interview ist, bitte ich um Nachsicht.

Auf nach Kannai!

Vom Nordausgang des JR-Bahnhofs Kannai geht es kurz nach rechts – da sehe ich schon das CERTE-Schild und direkt daneben: den Insektenautomaten! Erfolg!



Ich betrachte das bunte Design genauer… uff!

Kleiner Vorgriff auf das Interview: Unter verschiedenen Designoptionen habe man sich „lächelnd für die auffälligste Variante entschieden“.


Voller Charme: Insekten als Nahrung

Kurz vor diesem Foto beobachtete ich einige Jungen, die völlig fasziniert in den Automaten starrten.

Er weckt eindeutig Neugier.

Das Sortiment des Insektenautomaten

Hier die Produktauswahl

Die Abbildungen sind erstaunlich realistisch.

Und die Werbesprüche für jedes Insektenprodukt sind köstlich.

Mein Favorit:

Herkuleskäfer
„Stark und cool!! Spüre die Erde!!!!!“

Kaiserskorpion
„Super beliebt!! Perfekt für zwei!“

Fast fange ich an, mich darauf einzulassen – doch dann siegt der Verstand: „Nein, nein, nein! (;’∀‘)“ Ein ständiges Hin und Her.

Der Humor dahinter ist unverkennbar.

Die 'Mystery Can'-Dose

Die aufwendige Gestaltung der „Mystery Can“ ist einfach zum Lachen.

Beim Kauf beobachtete mich eine ältere Dame aus respektvoller Distanz (wollte sie etwas sagen…?).

Doch sie musterte nur intensiv die Dose in meiner Hand und ging weiter (lacht).

Es gibt zwei Mystery-Varianten:

  • Schwarz (nur mit Salz gewürzt, für den puren Geschmack)
  • Rosa (würzig als Snack für zwischendurch)

Da es sich um eine „Mystery Can“ handelt, weiß man nicht, was drin ist.

Ein seltsames Gefühl – Vorfreude oder pure Skepsis?

Doch jetzt geht es erstmal darum, herauszufinden, wie der Automat überhaupt hier gelandet ist!

Die gekauften Insektenprodukte

Hier die zuvor gekauften Insektenprodukte.

Mein Interviewpartner war der Abteilungsleiter.

Er arbeitet seit 25 Jahren im CERTE, hat alle Veränderungen miterlebt und traf die Entscheidung: „Stellen wir einen Insektenautomaten auf!“