Ein mutmaßlicher Korruptionsfall im Zusammenhang mit dem Bau des Kraftwerks „1 West Kalimantan 2×50 Megawatt“ ist wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Korruptionsermittlungsbehörde hat vier Personen als Verdächtige benannt, darunter HK, den Bruder von Jusuf Kalla.
Der Verdächtigenstatus wurde nach einer Fallprüfung am Freitag, dem 3. Oktober, festgelegt. Dies bestätigte Cahyono Wibowo, der Leiter der Korruptionsermittlungsbehörde, am Montag in Jakarta.
„Basierend auf den Ermittlungsergebnissen und der Fallprüfung haben die Ermittler vier Verdächtige im mutmaßlichen Korruptionsfall beim Bau des Kraftwerks 1 West Kalimantan benannt“, so Inspector General Cahyono.
Namen der Verdächtigen und das Korruptionssystem
Der Fall, der aus einem Projekt im Dorf Jungkat, Distrikt Siantan, Regierungsbezirk Mempawah, hervorging, hat vier Personen belastet, die wichtige Rollen im Bauprozess gespielt haben sollen. Es handelt sich um: FM, Direktor von PLN für die Amtszeit 2008-2009; HK, Vorstandsvorsitzender der PT BRN; RR, Hauptgeschäftsführer der PT BRN; und HYL, Hauptgeschäftsführer der PT Praba.
Laut den Ermittlern wurde diese Korruptionspraxis bereits in der Projektplanungsphase geplant. Die Beteiligten sollen Absprachen getroffen haben, um die Auftragsvergabe zu gewinnen. Nach der Vertragsunterzeichnung kam es zu verschiedenen Absprachen und wiederholten Vertragsänderungen (Addenden) bis ins Jahr 2018.
Infolge dieser Machenschaften wurde der Kraftwerksbau eingestellt und wurde vom Obersten Rechnungshof als „Totalverlust“ eingestuft.
„Die Arbeiten sind bis heute unvollendet, und die Prüfungsergebnisse des BPK besagen, dass das Projekt ein Totalverlust ist“, erläuterte Cahyono.
Das Projekt, das Teil der Bemühungen der Regierung zur Steigerung der Stromkapazität in West-Kalimantan sein sollte, hat stattdessen massive Verluste verursacht. Den Prüfungsergebnissen zufolge beliefen sich die staatlichen Verluste auf 62.410.523 US-Dollar zuzüglich 323.199.898.518 IDR, was umgerechnet mehr als einer Billion IDR entspricht.
Cahyono erklärte, dass der in diesem Projekt verwendete Vertrag ein EPCC-Vertrag (Engineering, Procurement, Construction, and Commissioning) war, bei dem das Endergebnis ein voll funktionsfähiges Kraftwerk hätte sein sollen. Da das Projekt jedoch nie abgeschlossen wurde, verlor der Staat seinen gesamten Investitionswert.
Ursprünglich wurde der Fall seit 2021 von der Polizei von West-Kalimantan bearbeitet. Aufgrund seiner Komplexität und des enormen Schadenswertes wurde die Bearbeitung jedoch im Mai 2024 von der Korruptionsermittlungsbehörde der Nationalpolizei übernommen.
Den vier Verdächtigen wird vorgeworfen, gegen Artikel 2 Absatz (1) und/oder Artikel 3 des Gesetzes Nr. 31 von 1999 zur Korruptionsbekämpfung in Verbindung mit Artikel 55 Absatz (1) des Strafgesetzbuches verstoßen zu haben.
Die Ermittler prüfen auch die mögliche Beteiligung weiterer Parteien und mögliche Geldflüsse zu mehreren am Projekt beteiligten Unternehmen.
Dieser Fall ist ein Schlag für den nationalen Energiesektor. Das Projekt, das zur Angleichung der Stromverteilung in West-Kalimantan beitragen sollte, ist gescheitert. Neben den finanziellen Verlusten wurde auch das öffentliche Vertrauen in die Transparenz strategischer Infrastrukturprojekte beschädigt.
Die Ermittler haben versprochen, diesen Fall umfassend aufzuklären, einschließlich der Sicherstellung, dass die verlorenen Staatsvermögen durch rechtliche Mechanismen zurückgeholt werden können.