MALANG — Zwei religiöse Gemeinschaftsorganisationen haben keine Einwände gegen einen Vortrag des Gelehrten Dr. Zakir Naik in der Stadt Malang. Allerdings erkennen sie bestimmte vereinbarte Richtlinien an, um horizontale Konflikte zu vermeiden.

Der Vorsitzende des Regionalvorstands von Muhammadiyah in Malang, Abdul Haris, betonte, dass alle Parteien offen denken und reif reagieren sollten. Akademisch gebe es jedoch keine Probleme mit Zakir Naiks Lehren.

„Wir brauchen Reife – Unterschiede müssen nicht immer problematisch sein. Zakir Naiks Vorträge mögen für Nicht-Muslime kontrovers wirken. Akademisch gibt es aber keine Bedenken. Wir müssen die sozialen Gegebenheiten berücksichtigen“, sagte Abdul Haris am Mittwochabend (9.7.2025).

Seiner Ansicht nach provozieren Naiks Vorträge nicht, sondern liefern rationale Argumente. Er ermutigt alle, ob muslimisch oder nicht, offen zu bleiben und Unterschiede zu akzeptieren.

„Die Veranstaltung sollte keine Konflikte schüren. Es geht um einen Lernprozess. Toleranz bedeutet, Unterschiede anzuerkennen. Ohne diese Grundlage ist Toleranz schwer aufzubauen. Unterschiede sind Bereicherung. Entscheidend ist unsere Offenheit für Vielfalt“, erklärte er.

Der Leiter der Nahdlatul Ulama (NU)-Zweigstelle in Malang, Isroqunnajah („Gus Is“), betonte, dass seine Organisation Zakir Naiks Auftritt nie offiziell abgelehnt habe. Zudem habe das Veranstaltungskomitee Auflagen für den Vortrag zugesagt.

„Ich wurde gebeten, als MUI-Vertreter Stellung zu nehmen. Persönlich – nicht offiziell – habe ich klargestellt: Die NU hat seine Veranstaltung nie blockiert“, so Gus Is.

Er räumte ein, dass Zakir Naiks Präsenz teils auf Zustimmung, teils auf Ablehnung stoße. Das Komitee habe jedoch Maßnahmen wie eine Themenfilterung und kürzere Vortragsdauer zugesichert. Naik sei bereits in Malang eingetroffen.

„Die Sorge ist, dass sein Auftritt die Harmonie in Malang stören könnte – ein rationales, wenn auch spekulatives Argument, solange der Ausgang ungewiss ist“, fügte er hinzu.