Jakarta – Die Korruptionsbekämpfungskommission (KPK) hat im Rahmen einer Ermittlung zu mutmaßlicher Korruption bei der Hajj-Quotenvergabe 2024 die Wohnung des ehemaligen Religionsministers Yaqut Cholil Qoumas (YCQ) in Ost-Jakarta durchsucht. Dabei beschlagnahmte die KPK mehrere Dokumente und elektronische Beweismittel.

„Während der Durchsuchung in YCQs Wohnung sicherte das Team eine Reihe von Dokumenten und digitalen Beweismitteln“, teilte ein KPK-Sprecher mit.

Die elektronischen Beweismittel würden nun ausgewertet, um die enthaltenen Informationen zu analysieren. Die Ermittler sammelten weiterhin Hinweise, um den Fall aufzuklären.

„Die digitalen Beweise werden extrahiert und ausgewert, um relevante Informationen zu gewinnen. Diese Daten sind entscheidend für die weitere Spurensuche“, fügte der Sprecher hinzu.

Zuvor hatte die KPK bereits eine sechsmonatige Ausreisesperre gegen den ehemaligen Minister YCQ verhängt. Zwei weitere Beteiligte des Falls sind ebenfalls von dieser Maßnahme betroffen.

„Am 11. August 2025 erließ die KPK eine Verfügung, die YCQ, IAA und FHM im Zusammenhang mit diesem Fall die Ausreise untersagt“, erklärte der Sprecher.

Die Behörde hat zudem eine erste Schätzung des staatlichen Schadens im Fall der mutmaßlichen Hajj-Quoten-Korruption vorgenommen. Demnach belaufen sich die Verluste auf über 1 Billion Indonesische Rupien (IDR).

„Ersten Berechnungen zufolge übersteigt der staatliche Schaden in diesem Fall eine Billion IDR“, so der Sprecher im KPK-Hauptquartier in Kuningan, Süd-Jakarta.

Die Zahl basiere auf internen Kalkulationen der KPK, die bereits mit dem Obersten Rechnungshof (BPK) abgestimmt seien. Eine detaillierte Prüfung stehe jedoch noch aus.

„Es handelt sich um vorläufige Schätzungen, die mit dem BPK besprochen wurden. Eine genauere Untersuchung folgt noch“, hieß es.

Der Fall wird derzeit ermittelt. Die KPK nutzt einen allgemeinen Ermittlungsbeschluss, weshalb noch keine Verdächtigen benannt wurden.