BEKASI – Die indonesische Jugendgruppe für Trinkwasser (PPAMI) hat festgestellt, dass das Wasser, das die Bewohner der Stadt Bekasi konsumieren, nicht den nationalen Trinkwasserqualitätsstandards entspricht. Dies betrifft die Verordnungen des Gesundheitsministeriums Nr. 2/2023, die Regierungsverordnung Nr. 22/2021 und die Regierungsverordnung Nr. 122/2015.
Diese Erkenntnis basiert auf Testergebnissen von Wasserproben der Kunden von Tirta Patriot, dem städtischen Wasserwerk von Bekasi. Die Proben wurden unabhängig im Labor von PAM JAYA, dem Trinkwasserversorger von Jakarta, analysiert.
Der Vorsitzende der Jugendgruppe nannte erschütternde Fakten: Das von Tirta Patriot verteilte Wasser wies eine Trübung von 33,8 NTU auf – das ist mehr als das Zehnfache des zulässigen Grenzwerts von 3 NTU. Der Gehalt an Gesamt-Coliformen lag bei 6 CFU/100 ml, obwohl er bei 0 CFU/100 ml liegen müsste.
„Diese Ergebnisse zeigen, dass das gelieferte Wasser nicht zum Verzehr geeignet ist und potenziell Hautkrankheiten, Verdauungsstörungen und bakterielle Infektionen verursachen kann“, so der Vorsitzende.
Er berichtete weiter, dass die Betriebskosten für die Wasseraufbereitung bei Tirta Patriot nach seinen Ermittlungen auf Milliardenhöhe gestiegen seien, obwohl die Wasserpreise für die Kunden gleichzeitig weiter erhöht wurden.
„Wenn ein städtisches Unternehmen weiterhin Wasser verkauft, das nicht den Standards entspricht, kann dies als Amtsmissbrauch und Rechtsverstoß gewertet werden“, erklärte er.
„Die PPAMI hat den Direktor von Tirta Patriot daher bei der Generalstaatsanwaltschaft Indonesiens angezeigt. Es wird der Verdacht auf Verstöße gegen das Gesetz Nr. 31/1999 und das Gesetz Nr. 20/2001 zur Korruptionsbekämpfung geprüft“, fügte er hinzu.
Laut dem Finanzbericht für 2023 lagen die Betriebskosten für die Wasseraufbereitung bei 23,1 Milliarden Rupiah – fast fünfmal so hoch wie im Vorjahr (4,1 Milliarden Rupiah).
„Es gibt deutliche Anzeichen für eine Veruntreuung öffentlicher Gelder. Wir fordern die Durchsetzung des Gesetzes, nicht nur wegen des finanziellen Schadens, sondern wegen des Verstoßes gegen das Recht auf Leben und Gesundheit der Menschen. Die Trinkwasserversorgung in den Haushalten wird schmutziger, während das Budget anschwillt“, betonte er.