Neu-Delhi – Die Luft in Delhi hat erneut giftige Werte erreicht. In der nationalen Hauptstadtregion stieg der Luftqualitätsindex (AQI) am Samstag auf über 400 und fiel damit in die Kategorie „sehr schlecht“. Die steigende Luftverschmutzung bereitet nicht nur den Behörden Sorgen, sondern wirkt sich auch zunehmend auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. In den Krankenhäusern wurde in den letzten Tagen ein rascher Anstieg der Patientenzahlen mit Asthma, Atembeschwerden und Allergien verzeichnet.
Die Luftverschmutzung in Delhi und der umliegenden Region nimmt seit dem Diwali-Fest kontinuierlich zu. Am Samstag wurde am Messpunkt Anand Vihar in Ost-Delhi ein AQI-Wert von 412 gemessen, was die Verschmutzung in den „sehr schlechten“ Bereich einstuft.
Da die Luftqualität in vielen Gebieten bedenklich ist, werden entlang der Janpath Road Wasser versprüht, um die hohe Feinstaubbelastung zu bekämpfen.
Innerhalb von nur zwei Tagen nach Diwali verzeichneten die Krankenhäuser einen Anstieg von etwa 30 % bei Patienten mit Atembeschwerden, Asthmaanfällen und allergischer Bronchitis. Ärzte raten erneut zum Tragen von Masken.
Gleichzeitig bildet sich über dem Golf von Bengalen ein Tiefdruckgebiet. Es besteht die Möglichkeit, dass sich dieses bis zum 27. Oktober zu einem Zyklon entwickelt. Der Sturm könnte den Namen „Monta“ erhalten, eine Bezeichnung aus Thailand, die „duftende Blume“ oder „schöne Blume“ bedeutet.
Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h erwartet
Das Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen wird sich voraussichtlich zu einem Sturm entwickeln, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h. Dies könnte starke Regenfälle in Andhra Pradesh, Rayalaseema, Tamil Nadu, Odisha und Telangana verursachen.
Unterdessen ist in Tabo im Bezirk Lahaul-Spiti in Himachal Pradesh die Nachttemperatur auf minus 2 °C gesunken. Die Höchsttemperaturen blieben jedoch weitgehend unverändert.
In den nordindischen Flachlandstaaten Uttar Pradesh und Madhya Pradesh sinken die Temperaturen weiter. Am Samstagmorgen lag eine dichte Nebeldecke über den Uferabschnitten des Ganges in Varanasi in Uttar Pradesh.
Umweltexperten zufolge haben die Verbrennung von Ernterückständen auf den Feldern, Fahrzeugemissionen und wetterbedingte Inversionslagen gemeinsam zu dieser kritischen Situation beigetragen. Sollte die Windgeschwindigkeit in den kommenden Tagen nicht zunehmen, könnte die Schadstoffbelastung noch weiter ansteigen.
Die aktuelle Lage wirft erneut die Frage auf, ob in Metropolen wie Delhi ausreichend langfristige Maßnahmen und Initiativen zur Bürgerbeteiligung umgesetzt werden, um der jährlich wiederkehrenden Verschmutzungskrise zu begegnen. Saubere Luft ist längst nicht mehr nur ein Umweltproblem, sondern zu einem ernsthaften Gesundheitsnotstand geworden.