Neu-Delhi: Der ehemalige Gouverneur von Jammu und Kashmir, Satyapal Malik, ist am Dienstag nach langer Krankheit in einem hiesigen Krankenhaus verstorben. Er wurde 79 Jahre alt.
Die Beisetzung findet am Mittwoch um 16 Uhr im Krematorium an der Lodhi Road statt.
Während seiner langen politischen Karriere war Malik sowohl Mitglied der Lok Sabha als auch der Rajya Sabha sowie Gouverneur von Goa, Bihar, Meghalaya und Odisha. Er verstarb um 13:12 Uhr im Ram Manohar Lohia (RML) Krankenhaus.
Er war über einen längeren Zeitraum auf der Intensivstation (ICU) des Krankenhauses und wurde wegen mehrerer Erkrankungen behandelt.
Vertreter des RML Krankenhauses teilten in einer Mitteilung mit: „Mit großer Trauer bestätigen wir den Tod von Satyapal Malik. Er wurde auf unserer Intensivstation behandelt.“
Sie erklärten, dass Malik seit Langem mit gesundheitlichen Problemen wie Diabetes, Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Fettleibigkeit und Schlafapnoe kämpfte.
Laut der Krankenhausmitteilung wurde Malik am 11. Mai um 12:04 Uhr aufgrund einer komplizierten Harnwegsinfektion eingeliefert. Anschließend entwickelte er einen therapieresistenten septischen Schock, verursacht durch die Infektion, eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung und ein Multiorganversagen.
Ein septischer Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem mehrere Organe gleichzeitig versagen.
In der Mitteilung hieß es weiter: „Trotz Beatmung, intensivmedizinischer Behandlung und mehrfacher Antibiotikagaben verschlechterte sich Maliks Zustand kontinuierlich.“
Es wurde außerdem erwähnt: „Malik litt unter einer schweren Nierenerkrankung und disseminierter intravasaler Gerinnung (Bildung kleiner Blutgerinnsel in den Gefäßen), die eine wiederholte Hämodialyse erforderlich machten. Er verstarb am 5. August 2025 um 13:12 Uhr.“
Die Beisetzung findet am Mittwoch um 16 Uhr im Krematorium an der Lodhi Road in der Hauptstadt statt.
Krematorium Lodhi Road
Das Krematorium an der Lodhi Road in Neu-Delhi ist eine der ältesten und bekanntesten Verbrennungsstätten der Stadt und dient seit Jahrzehnten der hinduistischen Gemeinde. Es hat historische Bedeutung, da hier zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten Indiens, darunter Politiker und Prominente, eingeäschert wurden. Das Krematorium liegt in der Nähe der historischen Lodhi-Gärten und fügt sich somit in das kulturelle und historische Gefüge im Herzen Delhis ein.
Ram Manohar Lohia (RML) Krankenhaus
Das Ram Manohar Lohia (RML) Krankenhaus in Neu-Delhi ist ein renommiertes staatliches Krankenhaus der Maximalversorgung, das 1932 gegründet wurde. Ursprünglich als Willingdon Hospital bekannt, wurde es 1984 nach dem sozialistischen Führer Ram Manohar Lohia benannt. Das Krankenhaus ist für seine umfangreichen Gesundheitsdienstleistungen, medizinische Ausbildung und Forschung bekannt und spielte eine zentrale Rolle während öffentlicher Gesundheitskrisen wie der COVID-19-Pandemie.
Lok Sabha
Die Lok Sabha ist das Unterhaus des indischen Zweikammerparlaments in Neu-Delhi. Sie wurde 1952 nach der Unabhängigkeit Indiens gegründet und vertritt das Volk durch direkt gewählte Abgeordnete. Die Lok Sabha spielt eine zentrale Rolle in der Gesetzgebung und Regierungsführung. Das derzeitige Parlamentsgebäude, Teil des Parlamentskomplexes, wurde 1927 während der britischen Kolonialzeit eingeweiht und bleibt ein Symbol der demokratischen Traditionen Indiens.
Rajya Sabha
Die **Rajya Sabha**, auch als „Rat der Staaten“ bekannt, ist das Oberhaus des indischen Parlaments und wurde 1952 gemäß der Verfassung eingerichtet. Sie vertritt die Bundesstaaten und Unionsterritorien Indiens, wobei die Mitglieder von den Landesparlamenten gewählt oder vom Präsidenten für ihre Expertise in Kunst, Wissenschaft oder sozialen Diensten ernannt werden. Als stabilisierendes und föderales Gegengewicht prüft und ändert sie Gesetzesvorlagen der Lok Sabha (Unterhaus).
Goa
Goa, ein Bundesstaat an der Westküste Indiens, ist bekannt für seine unberührten Strände, lebendige Kultur und reiche Kolonialgeschichte. Als ehemalige portugiesische Kolonie (1510–1961) vereint es indische und europäische Einflüsse in Architektur, Küche und Festen wie dem Karneval. Zu den Highlights zählen die Basilika von Bom Jesus, ein UNESCO-Weltkulturerbe mit den Reliquien des Heiligen Franz Xaver, sowie die lebhaften Badeorte Nord- und Südgoas.
Bihar
Bihar im Osten Indiens ist eine historisch und kulturell bedeutende Region, die als Geburtsstätte des Buddhismus gilt – hier erlangte Buddha in Bodh Gaya die Erleuchtung. Es war auch das Zentrum des antiken Magadha-Reichs und beherbergte die berühmte Nalanda-Universität (5.–12. Jh.), eine der ersten Wohnuniversitäten der Welt. Heute ist Bihar ein wichtiger Pilgerort mit Sehenswürdigkeiten wie dem Mahabodhi-Tempel und den Ruinen von Nalanda.
Meghalaya
Meghalaya, ein Bundesstaat im Nordosten Indiens, ist für seine üppigen Landschaften, Hügel und hohen Niederschläge bekannt, was ihm den Beinamen „Wolkenheimat“ einbrachte. Die Khasi-, Garo- und Jaintia-Stämme mit ihren matrilinearen Gesellschaften prägen die kulturelle Vielfalt. Historisch Teil von Assam, wurde Meghalaya 1972 ein eigener Staat. Berühmt ist die Region für lebende Wurzelbrücken, heilige Wälder und Feste wie den Nongkrem-Tanz.
Odisha
Odisha an der Ostküste Indiens ist bekannt für sein kulturelles Erbe, antike Tempel und lebendige Traditionen. Hier stehen der Sonnentempel von Konark (UNESCO-Welterbe, 13. Jh.) und der Jagannath-Tempel in Puri, ein wichtiger hinduistischer Pilgerort. Die Geschichte des Staates reicht bis zum antiken Kalinga zurück, berühmt für den Kalinga-Krieg (261 v. Chr.), der Kaiser Ashoka zum Buddhismus bekehrte.