Ein junges Ehepaar befindet sich im Scheidungsprozess. Der Vater entführt das gemeinsame Kind und taucht unter. Die Mutter kann ihr Kind nicht sehen und leidet unter schlaflosen Nächten. Wie soll das Gericht in einer solchen Situation entscheiden?

Xu und Hu sind verheiratet und haben eine gemeinsame Tochter namens Xu Xiaoxi. Ein Jahr nach der Hochzeit beantragte Hu die Scheidung. Da das Scheidungsverfahren Zeit in Anspruch nimmt, leben die beiden vorübergehend getrennt.

Während der Trennung lebt die Tochter bei Hus Mutter. Bei einem Besuch nimmt Xu das Kind einfach mit, ohne vorherige Absprache. Anschließend versteckt er das Kind vor Hu und verweigert jeden Kontakt. Daraufhin verklagt Hu Xu.

Gestützt auf das Zivilgesetzbuch und die tatsächlichen Umstände des Falls entscheidet das Gericht, dass das Sorgerecht für Xu Xiaoxi während der Trennungsphase vorläufig bei Hu verbleiben soll. Xu und seine Familie weigern sich jedoch, dieser Entscheidung nachzukommen. Sie verstecken das Kind nicht nur bei Verwandten, sondern wechseln auch häufig ihren Wohnsitz, um die gerichtliche Vollstreckung zu umgehen und die Übergabe des Sorgerechts zu verhindern.

Ohne Zwangsmaßnahmen wird Xu das Sorgerecht voraussichtlich nicht freiwillig übergeben. Doch wenn man die Erziehung und das emotionale Wohl des Kindes bedenkt, könnten hartere Maßnahmen den Konflikt noch weiter verschärfen. Wie soll das Gericht handeln, um dem Grundsatz des „Kindeswohls“ gerecht zu werden?

Diese Folge von „Legal Discussion“ beleuchtet die Vollstreckung von Sorgerechtsregelungen anhand einer Fallanalyse und juristischen Erläuterungen.