Der vietnamesische Premierminister kündigte am Montag an, dass die Regierung für das Jahr 2026 ein BIP-Wachstumsziel von mindestens 10 % anstrebt. Er begründete dies mit der Widerstandsfähigkeit der vietnamesischen Wirtschaft angesichts externer Schocks.

Für das Jahr 2025 werde ein Wirtschaftswachstum von 8 % prognostiziert, so der Regierungschef vor der Nationalversammlung. Die Inflation werde voraussichtlich unter 4 % bleiben und damit niedriger als das offizielle Ziel von 4,5 % bis 5 %. Er betonte: „Die vietnamesische Wirtschaft hat sich als robust genug erwiesen, um externen Schocks standzuhalten, und sie zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.“

In den ersten neun Monaten dieses Jahres wuchs das BIP Vietnams um 7,85 %. Weltbank und Internationaler Währungsfonds prognostizieren für das Gesamtjahr 2024 ein Wachstum von 6,6 % beziehungsweise 6,5 %.

Trotz US-Zöllen in Höhe von 20 % auf vietnamesische Exporte wird erwartet, dass der Warenhandel Vietnams bis 2025 ein Volumen von 900 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

Vietnam räumt ein, dass das Wirtschaftswachstum noch immer stärker von billigen Arbeitskräften und Ressourcen abhängt als von Technologie, Innovation und digitalem Wandel.

Der Premierminister bekräftigte Pläne, neue Freihandelsabkommen mit Ländern im Nahen Osten, in Lateinamerika und Afrika abzuschließen, um die Exportmärkte weiter zu diversifizieren.