Im Dorf Meilin in Hangzhou – dem Ursprungsort des Projekts „Tausend Dörfer als Vorbild, zehntausend Dörfer im Umbau“ – bringen digitale und kohlenstoffarme Initiativen die Zukunft näher. Das Dorf nutzt Stromdaten für intelligente Altenpflege-Warnsysteme und hat die erste ländliche Stromservice-Station der Provinz errichtet, um Ladestationen aufs Land zu bringen.
In Meilin, einem Stadtteil von Xiaoshan in Hangzhou, zeichnen Reihen von Häusern mit Schrägdächern und Reisfeldern das Bild einer modernen ländlichen Landschaft.
„Von außen mögen diese Häuser gleich aussehen, aber der Strombedarf der Dorfbewohner hat sich verändert“, erklärt Lou Fengliang, der 2013 zum Stromversorgungszentrum Guali kam. In den letzten 20 Jahren wurde in Meilin das Niederspannungsnetz modernisiert und die Stromkapazität erhöht. Die durchschnittliche Haushaltskapazität stieg von 3,17 auf 11,86 kVA – genug für fünf Klimaanlagen.
Jetzt, mit stabiler Stromversorgung, liegt der Fokus auf effizienter Energienutzung. „Seit 2018 gibt es Nachfrage nach privaten Ladestationen, und das Dorf zählt mittlerweile fast 100 Elektrofahrzeuge“, so Lou. Einige Haushalte hätten Ladestationen in ihren Höfen installiert.

Die Solarenergie des Dorfs reduziert den CO₂-Ausstoß jährlich um 3.000 Tonnen. 16 intelligente Ladestationen sind über das Gebiet verteilt. Die integrierte Solar-Lade-Speicher-Station umfasst zudem ein 30-kW-Speichersystem.
„Nach zwei Jahren Betrieb werden täglich durchschnittlich 1.000 kWh geladen, was fast 40 Fahrzeugen pro Tag zugutekommt – viele davon von nahegelegenen Unternehmen“, sagt Lou, mittlerweile Zero-Carbon-Ingenieur bei State Grid Hangzhou. Durch die Kombination von Solarstrom und Speicherung erreicht das Dorf Energieautarkie und erprobt neue Modelle grüner Stromnutzung. „Die Bewohner nutzen 30 % mehr selbst erzeugten Solarstrom und sparen 25 % jährliche Ladekosten.“
Das Motto der Station lautet: „Laden für ein besseres Leben · Strom für ein schönes China.“