Das Sommerfest im Viertel vor dem Gesshoji-Tempel (veranstaltet von der örtlichen Einkaufsstraßenvereinigung) fand am 2. und 3. August statt. Am 3. August trat erstmals in der 43-jährigen Geschichte des Festivals die Gruppe „Suikoren“ mit dem traditionellen Awa-Odori-Tanz auf.
Die Einkaufsstraße war erfüllt von Begeisterung, als Männer energisch zu den rhythmischen Klängen der Glocken sprangen, während Frauen in perfekter Harmonie graziös vorbeizogen. Die Aufführung wurde mit begeistertem Applaus bedacht.
Im Gesshoji-Tempel wurde die städtisch geschützte sitzende Statue der Weißgewandeten Kannon der Öffentlichkeit präsentiert. Die etwa 37 cm hohe Holz- und Trockenlack-Statue aus dem Jahr 1689 wird nur zweimal jährlich ausgestellt.
Gesshoji-Tempel
Der Gesshoji-Tempel in Matsue, Japan, ist ein historischer buddhistischer Tempel, der als Grabstätte des Matsudaira-Clans, der Feudalherren der Matsue-Domäne, bekannt ist. Im 17. Jahrhundert gegründet, ist er besonders berühmt für seinen friedlichen Garten, moosbedeckte Flächen und herbstliche Laubfärbung. Der Tempel verbindet spirituelle Bedeutung mit natürlicher Schönheit und bietet einen Ort der Ruhe sowie Einblicke in die Geschichte der Edo-Zeit.
Awa Odori
Awa Odori ist Japans größtes traditionelles Tanzfestival, das jährlich in der Präfektur Tokushima während der Obon-Zeit Mitte August stattfindet. Mit Ursprüngen vor über 400 Jahren ist es Teil der Bon-Odori-Feierlichkeiten, bei denen mit lebhaften, rhythmischen Tänzen die Ahnen geehrt werden. Bekannt für seine energiegeladenen Bewegungen und festliche Atmosphäre zieht das Event jährlich über eine Million Besucher an.
Weißgewandete Kannon
Die Weißgewandete Kannon (japanisch Byakue Kannon) ist eine verehrte buddhistische Bodhisattva des Mitgefühls, oft in einem weißen Gewand dargestellt, das Reinheit und Barmherzigkeit symbolisiert. Diese Form der Kannon (Avalokiteshvara) ist besonders im ostasiatischen Buddhismus verbreitet und wird in Japan mit Schutz, Heilung und mütterlicher Gnade assoziiert. Viele Tempel, wie der Sensō-ji in Tokio, beherbergen Statuen der Weißgewandeten Kannon, die ihre tiefe kulturelle und spirituelle Bedeutung seit mindestens der Heian-Zeit (794–1185) widerspiegeln.