Am 4. August nahm die Polizei der Hauptstadt zwei Mitglieder eines Universitäts-Judoteams fest – einen 20-jährigen Studenten im zweiten Jahr und einen 19-jährigen Erstsemester. Beide werden verdächtigt, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben (gemeinsamer Besitz von Cannabis). Laut Ermittlungskreisen haben beide Geständnisse abgelegt.
Den Ermittlungen zufolge sollen die beiden im Juni gemeinsam getrocknetes Cannabis in ihrem Uniwohnheim besessen haben. Zudem steht der ältere Student unter Verdacht, zwischen Anfang März und Mitte Juni in oder um Tokio Drogen konsumiert zu haben.
Am 13. Juni erhielt die Universität einen Hinweis, dass „Judoka Marihuana konsumieren“. Daraufhin informierte die Hochschule am nächsten Tag die Polizei. Bei einer Durchsuchung des Wohnheims beschlagnahmten die Beamten kleine Mengen Pflanzenreste und Rauchzubehör. Laboranalysen bestätigten später, dass es sich um Cannabis handelte.
Bei freiwilligen Vernehmungen gestanden sechs männliche Teammitglieder – einschließlich der beiden Festgenommenen – früheren Cannabiskonsum.
Nach Bekanntwerden des Vorfalls setzte die Universität das Team am Folgetag suspendiert und zog es von den „All Japan Student Judo Championships“ zurück, einem Turnier Ende Juni zur Ermittlung der besten Unimannschaft. Das Team gilt als hochkarätig und brachte bereits Weltmeisterschafts- und Olympiamedaillengewinner hervor.
Die Universität äußerte sich mit einer Stellungnahme: „Wir bedauern den Vorfall zutiefst und entschuldigen uns für die verursachten Unannehmlichkeiten. Die Angelegenheit wird mit aller Konsequenz aufgearbeitet.“