Neu-Delhi: Der Verband der Düngemittelindustrie Indiens (FAI) gab am Dienstag bekannt, dass die Düngemittelimporte Indiens im Geschäftsjahr 2025-26 voraussichtlich um 41 Prozent auf 2,23 Crore Tonnen steigen werden. Grund ist die gestiegene Inlandsnachfrage infolge besserer Monsunregen. Der Branchenverband teilte mit, dass Indien, der zweitgrößte Düngemittelverbraucher der Welt, in den Monaten April bis Oktober 1,445 Crore Tonnen Düngemittel importierte. Das sind etwa 69 Prozent mehr als die 85,6 Lakh Tonnen im Vorjahreszeitraum.

„Der plötzliche Anstieg der Inlandsnachfrage aufgrund der guten Regenfälle hat zu einem Anstieg der Düngemittelimporte geführt“, hieß es im Vorfeld der dreitägigen Jahreskonferenz des Verbandes. Es wurde festgestellt, dass die Düngemittelbestände Ende November bei 1,02 Crore Tonnen lagen, verglichen mit 99,7 Lakh Tonnen ein Jahr zuvor. Darin enthalten sind 50 Lakh Tonnen Harnstoff, 17 Lakh Tonnen DAP und 35 Lakh Tonnen NPK-Dünger.

Düngemittelversorgung in Indien ausreichend – Kein Grund zur Sorge für Landwirte

Es wurde betont, dass Indien in den letzten zwei Monaten Verträge über große Mengen abgeschlossen habe und es keinen Engpass in der Düngemittelversorgung gebe. Während der Kharif-Saison habe es zwar an einigen Orten Engpässe gegeben, doch insgesamt sei das Angebot angemessen gewesen. Daten des FAI zeigten, dass die inländische Düngemittelproduktion von April bis Oktober leicht auf 2,997 Crore Tonnen gestiegen ist, von 2,975 Crore Tonnen im Vorjahr.

Die Produktion umfasste 1,713 Crore Tonnen Harnstoff, 23,2 Lakh Tonnen DAP, 70,4 Lakh Tonnen NPK-Dünger und 34,8 Lakh Tonnen SSP. Der Verband erklärte, dass über 150 Unternehmen fast drei Viertel des indischen Nährstoffbedarfs decken, der Rest werde durch Importe gedeckt.

Indien mit über 14 Crore landwirtschaftlichen Familien verbraucht jährlich etwa 7 Crore Tonnen Dünger und liegt damit nach China an zweiter Stelle. Die Regierung gewährte 2024-25 über 1,9 Lakh Crore Rupien an Subventionen durch Harnstoff- und nährstoffbasierte Rahmenprogramme. Um die Versorgungssicherheit zu stärken, hat Indien strategische Partnerschaften mit rohstoffreichen Ländern wie Saudi-Arabien, Jordanien, Marokko, Katar und Russland verfolgt.